24 Wochen – Der Talk

MO 26.03.2018 | 21.50 Uhr | ORF eins

Astrid will einen Schwangerschaftsabbruch – in der 24. Woche. Als es hieß, das Kind wird das Downsyndrom haben, da konnten sie und ihr Mann Markus sich noch darauf einstellen. Dann wurde klar, dass das Kind in ihrem Bauch auch noch einen schweren Herzfehler hat.
Es sind erschütternde Momente, als Astrid den Schwangerschaftsabbruch machen lässt – und es sind quälende und unendlich traurige Minuten.

„24 Wochen“ ist eine Co-Produktion der ZDF-Reihe „Das kleine Fernsehspiel“. Im Kino erhielt der Film mit dem wichtigen Thema viele gute Kritiken, aber es war zu befürchten, dass er – wie alle anderen Filme der Reihe – am Montag irgendwann nach Mitternacht zu sehen ist.
Zum Glück kam es anders. Das ZDF strahlte „24 Wochen“ zur Primetime aus, und danach hieß, dass 3,51 Millionen Zuschauer ja ziemlich wenig seien. Im Vergleich zu den Krimis, die sonst montagabends laufen, mag das stimmen – aber dennoch sind 3,51 Millionen Zuschauer für so einen Film, der eine Diskussion auslösen kann, sehr viel.

Auch ORF eins in Österreich zeigte den Film zur Primetime, aber nur dort folgte direkt im Anschluss noch eine Diskussion. In „24 Wochen – Der Talk“ kam die Regisseurin zu Wort, sie erzähltem unter welchen Umständen sie gedreht hat. Aber auch eine Frau war zu Gast, die genau das erlebt hat – einen Schwangerschaftsabbruch in spätem Stadium. Und eine Frau, die mit einer Behinderung zur Welt kam, die vielleicht heutzutage nicht mehr auf die Welt kommen würde, wenn bei Voruntersuchungen entsprechende Ergebnisse rauskämen. Dazu Experten, die über die rechtliche und ethische Situation in Österreich und Deutschland sprachen.
Eine gute Ergänzung zum Film, und dass das ZDF diese Gesprächsrunde nicht ausgestrahlt hat, ist wirklich schade.


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