Mutter – Vater – Kind im Restwinter

Kurztrip nach Graal-Müritz an der Ostsee. Während Rügen erneut mit Schnee und Eis protzt, hat das Ostseeheilbad bei Rostock nur noch ein bisschen Restwinter abbekommen. Auf dem Weg dorthin sieht man immerhin noch Reste von Schneewehen.
An der Seebrücke in Graal-Müritz ist von Schnee kaum noch was zu sehen. Dafür aber hier uns Eis noch ein paar Eispanzer. An den Pfeilern und den Podesten für Angler und Schiffe ist alles mit Eis überwuchert. Am Tag davor peitschte das Wasser Richtung Strand, wurde kräftig aufgewirbelt und sorgte nun für mitunter bizarre Bilder. Unterhalb der Seebrücke waren viele riesige Tropfstein-Eis-Gebilde zu sehen.

Außerhalb der Saison ist wenig los im Ort. Wie überhaupt alles eine Nummer kleiner ist, wenn man das Sgtrandleben in Binz und der langen Promenade gewöhnt ist. In Graal-Müritz führt eine Straße zum Wasser, dort gibt es ein Mini-Zentrum an der Seebrücke, und das war’s. Bald ist wieder Binz angesagt!

Ein Freund macht dort gerade eine Mutter-Kind-Kur. Offiziell (oder so) heißt die wohl inzwischen Mutter-Vater-Kind-Kur. Angeblich. Auf dem Schild draußen geht man immer noch davon aus, dass nur Mütter mit ihren Kindern zur Kur kommen. In der Mutter-Kind-Klinik machen sie diverse Kurse.
Drei Wochen sind sie dort, und es ist erstaunlich, wie spartanisch die Zimmer in so einer Klinik eingerichtet sind. Soll ja kein Urlaub mit Luxus sein – aber wenn man dort drei Wochen haust, könnte es doch ein Tick wohnlicher sein. Stattdessen: Ein karges Bett, ein Tisch, zwei Stühle, ein Schrank, ein Tisch mit Minifernseher. Karge Wände, wischfreundlicher Fußboden, im Bad riecht es nach Krankenhaus. Ist ja wirklich eine Klinik, aber wirklich einladend wirkt das alles nicht.
Aber man kann ja zum Glück auch raus – an die Ostsee zum Beispiel.


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