Krause kommt!: Michael Wendler

FR 09.03.2018 | 23.30 Uhr | SWR-Fernsehen

Der SWR hat neuerdings eine Immobilienshow im Programm. Blöderweise wussten die das aber selbst nicht – erst am Freitag um 23.30 Uhr könnten die das mitbekommen. Da hat nämlich der Wendler dem Krause sein Haus gezeigt.

„Krause kommt“ heißt ein sehr schönes Format spätfreitagabends im SWR-Fernsehen. Pierre M. Krause besucht in der Sendung einen Prominenten in seiner Wohnung. Sie plaudern, besuchen Orte, die dem Promi wichtig sind, und Krause übernachtet dann auch bei dem Promi. Krause ist also quasi Gast in seiner eigenen Sendung.

Auch Schlagerstar Michael Wendler hat das SWR-Team in sein Haus gelassen. Er ist ein Anwesen in Dinslaken, einen alten Pferdehof. Der Wendler führte den Krause durchs Haus. Der große Flur, die schöne Küche, das herrliche Kaminzimmer, das Schwimmbad und der riesige Kraftraum. Muss man gesehen haben. Und gut, dass sich die SWR-Leute das alles mal ansehen konnten, denn der Wendler will die Klitsche nämlich verkaufen. Bis jetzt hat sich aber niemand gefunden – vielleicht ist das ja nach der SWR-Immobilenschau anders. Der Wendler lebt nun mit seiner Familie in den USA, in Dinslaken ist er eigentlich nur, wenn… ja, wenn der SWR kommt und sein Haus abfilmt.

Ziemlich berechnend, möchte man meinen. Aber vielleicht tut man dem Wendler damit auch mal wieder unrecht.
Denn: Irgendwie sympathisch ist er ja doch, der Wendler. Sehr offen erzählt er über sein Leben. Wie er zur Musik gekommen ist, was ihn beschäftigt, wie er mit der umfassenden Häme klargekommen ist – oder auch nicht klargekommen ist. Fast schüchtern wirkt er, fast zerbrechlich. Dass dieser Typ oftmals so großfressig rumlief, scheint in diesen Augenblicken so gar nicht fassbar zu sein. Sein Image passt einfach nicht zu dem Menschen, als der sich der Wendler dem Krause zeigt.
Dschungelcamp? Hätte er nicht machen sollen. Oder nicht vorzeitig rausgehen dürfen. Dass er sich bei einer RTL-Show so schwer verletzt hat, dass seine Hand dauerhaft Schaden nahm, ist bitter. Sein Image jedoch kam wie ein Bumerang zurück, es flog ihm um die Ohren – in Deutschland spielte er ziemlich plötzlich kaum noch eine Rolle.
Und wenn er dann in der Doku so erzählt – da möchte man das alles kaum glauben. Dass so ein schüchterner Mensch leider so oft so seltsam unsympathisch rüberkam.

So hatte diese SWR-Doku dann doch was Gutes – es zeigte den Wendler wirklich mal von einer Seite, die man ganz offenbar viel zu selten zu sehen bekam.


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