Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Mildred Hayes (Frances McDormand) ist sauer: Der Mord an ihrer Tochter ist auch nach fast einem Jahr nicht aufgeklärt. Sie glaubt, dass die Polizei die Ermittlungen verschleppt und sich nicht um Aufklärung bemüht.
Sie mietet drei riesige Werbetafeln an, die sich an einer verlassenen Straße am Rand von Ebbing, Missouri, befinden. Darauf befindet sich eine Botschaft an Polizeichef William Willoughby (Woody Harrelson) – oder eher eine provokante Frage. Damit sorgt sie für Aufsehen und für Streit.
Denn genauso unerbittlich wie Mildred ist, ist es auch der junge Polizist Jason Dixon (Sam Rockwell). Und so schaukelt sich die Situation mehr und mehr hoch.

Für deutsche Verhältnisse ist der Filmtitel sehr sperrig. „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ heißt der Film von Martin McDonagh. Das ist auch deshalb etwas befremdlich, weil auch im Film immer von „Billboards“ die Rede ist – ein Wort, das hierzulande nicht gebräuchlich ist.
Der Film erzählt von einer verzweifelten Mutter, die endlich wissen will, wer ihre Tochter auf dem Gewissen hat. Aber auch von ihrer Skrupellosigkeit. Und andererseits auch davon, welchen Zwängen die Gegenseite ausgesetzt ist – und dass die Ermittlungen von Mordfällen oft länger dauern. Für beide Seiten will dieser Film Verständnis machen. Dafür, immer beide Seiten zu betrachten. Immer und überall lauern Schicksale.
Frances McDormand spielt die scheinbar gefühlskalt gewordene Frau ganz hervorragend. Ein Mensch, dessen weicher Kern wieder hervor gegraben werden muss.

Three Billboards outside Ebbing, Missouri
USA 2017, Regie: Martin McDonagh
Fox, 116 Minuten, ab 12
7/10


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