Catherine Bruton: Drei Tage Wut

Die Lage ist angespannt in der Londoner Coronation Road. Es gab Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Jugendgangs. Nun wollen die Jugendlichen Rache.
Maggie ist die Tochter einer einflussreichen Politikerin. Ihr Hobby ist es, Filme zu drehen. Sie hat immer ihre Kamera dabei. Sie lernt Tokes kennen, der aus sehr viel ärmeren Verhältnissen kommt als sie. Sie freunden sich an, und sie will ihn in ihrem Film haben. Und sie stoßen auf Little Pea. Der gehört zu einer berüchtigten Londoner Straßengang, will sich aber anscheinend mit den beiden anfreunden – und ist ganz heiß darauf, in Maggies Film mitzuspielen. Aber Little Pea kann man nicht vertrauen. Immer wieder bringt er Maggie und Tokes in unangenehme Situationen.
Als dann in der Coronation Road wieder Unruhen ausbrechen, wird es für alle gefährlich.

„Drei Tage Wut“ begibt sich in einen Londoner Schmelztiegel. Man spricht gern auch von einem sozialen Brennpunkt. Catherine Bruton erzählt oftmals fesselnd davon, wie Gewalt ausbricht. Und wie vollkommen sinnlos diese Gewalt ist. Es geht um junge Menschen, die sich einerseits verführen lassen, denen aber andererseits gar keine andere Wahl gelassen wird, gewaltsam zu werden – weil ihnen selbst Gewalt angedroht wird.
Gleichzeitig erleben wir Maggie, die behütet aufwächst, dann aber in eine andere Welt geschubst wird und sich entscheiden muss, zu wem sie halten will und welche Werte ihr wichtig sind.
Zwar ist der Titel „Drei Tage Wut“ (Original „I predict a Riot“) eher irreführend und sensationslüsternd. Dennoch ist die Geschichte lesenswert.

Catherine Bruton: Drei Tage Wut
dtv, 272 Seiten
7/10


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