Vor 20 Jahren (117): Der König der Welt ertrinkt

(116) -> 27.12.2017

Sonnabend, 17. Januar 1998.
Als „Titanic“ 1998 in die deutschen Kinos kam, da war das eines dieser Events, auf das man sich schon wochenlang gefreut hat. So was gibt es heute nur noch sehr selten.
Schon Tage zuvor war ich im „CinemaxX-Colosseum“ in Berlin-Prenzlauer Berg und kaufte die Tickets für den Sonnabend nach dem Kinostart. es sollte nicht irgendein Kino sein – wir wollten in den großen Saal des Colosseums, das damals nach der Restaurierung neu eröffnet war.

Die Spannung war groß, denn das Epos um das sinkende Kreuzfahrtschiff versprach, großes Kino zu sein. Und tatsächlich: James Cameron hat großes Kino abgeliefert. Eine tolle Bestandsaufnahme des Kreuzfahrtlebens, eine schöne Liebesstory. Rose verliebt sich in Jack („Ich bin der König der Welt!“) – und dann: die Katastrophe, die einem den Atem nahm. Die fast minutiös den Untergang des Megapotts zelebrierte. Den Wassereinbruch, die Panik, die Rettungsaktionen, die Angst, die Resignation. Der Untergang. Der König der Welt ertrinkt.
Als der Film zu Ende heulten zwar nicht alle – aber viele, sehr viele hatten feuchte Augen. Auch die Männer.

„Titanic“ war der erste und bislang einzige Film, den ich dreimal im Kino gesehen habe. Mitte Mai – nach den schriftlichen Abiprüfungen – gönnten wir uns die zweite Schau, ebenfalls im Colosseum. Das dritte Mal im Urlaub, in St. Peter-Ording – dort allerdings auch mangels größerer Alternativen.

Genau 20 Jahre danach, 2018, sehe ich den Film wieder einmal. Und er ist immer noch phasenweise sehr fesselnd. Er erfüllt alle Kriterien eine guten Katastrophendramas und gehört zu den Alltime-Favorites. Eigentlich schade, dass es zum 20. Jubiläum keine Kinoaufführungen gibt.

Originalbeitrag -> 18.1.1998


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