Reporter Slam 2018: Der Slam der Slampions – Das Jahresfinale

SA 13.01.2018 | 20.05 Uhr | Alex

Was ein Poetry Slam ist, haben wir inzwischen einigermaßen begriffen. Nun gibt es aber auch einen Reporter Slam. Der Berliner Lokalsender Alex übertrug am Sonnabendabend das Jahresfinale, den „Slam der Slampions“. Und manchmal muss man sich schon wundern, woraus man einen Wettbewerb machen.

Im Heimathafen in Berlin-Neukölln kamen nacheinander sechs Reporter auf die Bühne. Der Reporter Slam besteht darin, dass sie dem Publikum eine Recherche darlegten. Eine Kandidatin berichtete davon, wie sie Symbolfotos zu bestimmten Themen zusammensammelte. Das war mehr Comedy als Recherche.
Ein anderer erzählte von seiner Reise nach Osteuropa und den Problemen, die sich dort ergaben. Das kann man machen, aber eigentlich gehört so ein Vortrag in die Kategorie: Isser bald fertig? Auf einer Party würde ich ihn nur müde ansehen und denken, ob man nicht mal schnell das Thema wechseln könnte. Nicht so die Zuschauer im Heimathafen, die haben sich ausgeschüttet vor Lachen.
Wieder ein anderer recherchierte bei Tinder. In seinem Vortrag machte er sich dann über Tinder-Nutzer und ihre Fotos lustig. Das war leider extrem billig, aber auch das fand die Allgemeinheit lustig. Dabei sind die Erkenntnisse bekannt oder blödsinnig: Dass Tiere auf Fotos immer gehen, ist ja nun nichts Neues. Deshalb war dieser Vortrag eher befremdlich – weil es so altbacken wirkte.

Die Übertragung vom „Reporter Slam“ hatte aber noch ein anderes Problem: Alex hatte leider nur eine ganz miese Leitung erwischt, vielleicht verließ man sich auf das W-Lan. Böser Fehler. Das Bild ruckelte, blieb stehen, irgendwann ging gar nichts mehr: Minutenlang stand das Bild still, irgendwann lief ein Ersatzfilm. In einer Einblendung bat man um Entschuldigung, aber an der Leitung werde sich nichts bessern. Am kommenden Sonnabend gibt’s die Wiederholung in guter Qualität. Immerhin lief es in der zweiten Hälfte besser – was den Reporter Slam aber nicht weniger wunderlicher machte.


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