Johannes Groschupf: Lost Boy

Hamburg, Hauptbahnhof. Lennart steigt aus dem Zug, es ist früher Morgen, er läuft durch den Bahnhof – und er weiß nicht, wie er dorthin gekommen ist. Er weiß auch nicht, warum er dort ist. Er weiß auch nicht, was vorher passiert ist. Auch nicht, wer ihn in den Zug gesetzt hat. Er weiß nicht mal, wer er ist, wie er heißt.
Hamburg wird für einige Wochen seine Heimat. Er arbeitet auf dem Fischmarkt und lernt Jule kennen.
Die Erinnerungen kommen nach und nach wieder – und bald ist klar: Sie müssen nach Berlin fahren. Gemeinsam mit Jule reist er zurück in die Hauptstadt. Die Spur führt in eine geheimnisvolle Clubszene, zu Sounds mit schnellen Rhythmen. Der Trip wird für die beiden gefährlicher, als sie anfangs ahnen.

„Lost Boy“ heißt der spannende und kurzweilige Roman von Johannes Groschupf. Seine größte Qualität sind seine Handlungsorte, die wunderbare Kulissen darstellen: der Hamburger Hafen, die Berliner Clubs, alte Bunker. Dazu die Sounds, die in diesem Buch natürlich nur beschrieben werden können – wäre „Lost Boy“ ein Film gäbe das großartige Bilder.
Die ersten Kapitel sind sehr geheimnisvoll, weil natürlich auch der Leser nicht weiß, was los ist. Er ist auf demselben Stand wie Lennart, nach und nach werden alle Geheimnisse entblättert.
Gute Unterhaltungsliteratur!

Johannes Groschupf: Lost Boy
Oetinger, 235 Seiten
8/10


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