Tatort: Goldbach

SO 01.10.2017 | 20.15 Uhr | Das Erste

Fast hätte Harald Schmidt am Sonntagabend seine Premiere als neuer „Tatort“-Ermittler gehabt. Aber dann muss er irgendwie kalte Füße bekommen haben, denn plötzlich sagte er dem SWR ab.
So musste das neue Team aus Freiburg ohne ihn auskommen, und es ist etwas passiert, was im „Tatort“ immer selten vorkommt: Da gibt es ein Ermittlerteam, das ermittelt. Da gibt es einen Krimi, der sich voll und ganz auf den Fall konzentriert. Ohne Schnickschnack und Privatgedöns aus dem Leben der Kommissare.

In „Goldbach“ wird ein elfjähriges Mädchen erschossen, und das führt zu gleich mehreren Familientragödien. Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) müssen ermitteln, und es ist ein harter Weg. Regisseur Robert Thalheim konzentriert sich auf die Tragik dieses Kriminalfalles. Ganz ruhig, ganz ohne billige Effekte – aber ebenso spannend.
Wenn der SWR das Konzept durchhält und weiter auf packende Storys setzt, dann wird das eine gute Sache. Und Harald Schmidt hat man da auch überhaupt nicht vermisst.


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Kommentare

4 Antworten zu „Tatort: Goldbach“

  1. ThomasS

    „Da gibt es einen Krimi, der sich voll und ganz auf den Fall konzentriert. Ohne Schnickschnack und Privatgedöns aus dem Leben der Kommissare.“

    Anhand des jüngsten Tatortes mit Tobler und Berg („Was wir erben“) kann ich bestätigen, dass das SWR-Team sich diesbezüglich treu geblieben ist.
    Einzig dass er kurz erwähnt, dass er noch ein Date mit einer Frau hat, worauf sie etwas irritiert reagiert. Falls es zwischen den beiden Ermittlern aus dem Schwarzwald eine Verbindung gibt, die über das Berufliche hinaus geht, wird die bestenfalls angedeutet. Da „knistert“ es sogar noch mehr zwischen Batic und Leitmayr . ^^ Das einzige, was man bei den Dialogen zwischen Tobler und Berg knistern hört, ist das Papier des Drehbuchs. Eigentlich auch sonst.

    So erwähnt Berg zwischendrin, dass er mal 21 DM von einer Verwandten aus Brasilien geerbt hat. Aber damit liefert er eigentlich auch nur eine weitere Information zur Thematik.

    In einer Nebenrolle ist allerdingss Anna Böger dabei, bekannt aus dem großartigen Film „Shoppen“ von 2006. Immer noch mit derselben Frisur wie damals (daran habe ich sie wiedererkannt) aber dafür ganz ohne bairischen Dialekt (darum musste ich zunächst etwas rätseln).

  2. Ich muss sagen, dass ich grundsätzlich beim „Tatort“ ziemlich raus bin. Ich bin sehr krimimüde.

  3. ThomasS

    Mittlerweile gehört der „Tatort“ tatsächlich zu meinem Sonntagsritual dazu.
    Es sei denn, er ist seltsam-langsam wie neulich der aus Zürich.
    Dann schalte ich zeitnah ab.
    Oder Herr Schweiger spielt die Hauptrolle.
    Dann schalte ich gar nicht erst ein.

  4. RT

    Dabei war der letzte Schweiger-Tatort ganz gut! Aber ach schon lange her, und ob es eine Fortsetzung gibt, ist noch offen.

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