Abendshow

DO 07.09.2017 | 20.15 Uhr | rbb

Alles neu beim rbb. Frischer, jünger, weniger langweilig will man sein, und ist das ist bitter nötig. Denn der rbb ist leider in den vergangenen Jahren ziemlich piefig geworden. Das zeigt sich auch an den eher mauen Einschaltquoten. Aber sofort will man „Bloß nicht langweilen“. Da möchte man doch sagen: Na endlich!

Zum Anti-Langeweile-Konzept gehört auch die „Abendshow“ am Donnerstagabend. Es ist… nun ja, es ist… also, eigentlich weiß man nicht genau, was diese „Abendshow“ sein soll.
Angekündigt wurde sie als Satireshow. Somit drängt sich natürlich der Vergleich zur „heute show“ im ZDF auf. Immerhin verweist man mit dem Titel ja auch an die „Abendschau“. Im Vorfeld sorgte auch ein Clip für Wirbel, in dem die Berliner G20-Partypolizisten rappten.
Das war dann auch die Latte, die es galt, nicht zu reißen.
Um es kurz zu machen: Das ist dem rbb nicht gelungen.

Vielmehr ist die „Abendshow“ ein Polit- und Kulturmagazin, etwas lockerer präsentiert. Die Sendung kam live vom immer noch nicht eröffneten Flughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld. Es ging um das BER-Desaster – eher humorig, aber eher weniger satiremäßig. Später gab es einen sehr ernsten Bericht über Drogenkonsum. Satire? Eher nicht.
Einer der Beiträge wurde dann auch noch aufwändig als Ernstes-Thema-aber-haha-lustig angekündigt, und das war der Moment, wo man sehr gerne sehr schnell umgeschaltet hat.

Was also soll die „Abendshow“ des rbb sein? Eine Satireshow, wie man es vorher hätte denken können, ist sie nicht geworden. Das machen sie beim NDR mit „extra 3“ 1000-mal besser. Spöttisch und provokant soll sie sein. Aber irgendwie funktioniert das nicht. Die etwas seltsame Mischung aus Unterhaltung und Ernst wirkte manchmal fehl am Platz. Natürlich kann man eine Show so mischen, dann muss aber das Umfeld, das Gesamtpaket stimmen, und dann passen da weder die launige Doppelmoderation, noch die Showband (oder was immer das sein soll).
Die „Abendshow“ hatte zum Start maue Quoten – es ist kaum vorstellbar, dass sie besser werden.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert