Benno Köpfer / Peter Mathews: Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten

Kadir ist 16 und ein sehr guter Fußballer. Doch als das wichtigste Spiel der Saison ansteht, da fehlt er plötzlich. Und taucht auch nicht wieder auf. Er ist spurlos verschwunden.
Dabei hat Kadir sein Verschwinden vorbereitet. Er traf sich oft mit seinen Brüdern im Kulturverein. Er erfuhr mehr und mehr über den Islam. Sein altes Leben tritt in den Hintergrund, Kadir will ein anderes führen – und vor allem woanders.
Er reist nach Syrien. Er will kämpfen. Für Allah. Für den Islam.
Und dann taucht er plötzlich wieder in Hamburg auf – und steht vor dem Stadion von St. Pauli. Und hat etwas vor.

„Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten“ erzählt von der Radikalisierung eines jungen Mannes. Ein 16-Jähriger verlässt seine Freunde und sein bisheriges Leben, um zu kämpfen, um für eine größere Sache da zu sein. Der Leser erfährt, wie sich ein Jugendliche radikalisiert – aber auch, dass er sich seiner Sache nicht immer so sicher ist, dass er in seinem Wahn auch immer noch ein Junge aus Hamburg bleibt.
Die Geschichte liest sich gut, wenn sie auch nicht sonderlich spannend ist, weil eigentlich schnell klar ist, worauf das alles hinausläuft. Interessant ist es dennoch. Ein wenig aufgesetzt wirken leider einige Passagen, die fast wie reine Erklärstücke wirken, ein bisschen lehrerhaft. Auch scheint es einige Figuren in diesem Buch zu geben, die nur dazu da sind, irgendwelche Klischees zu erfüllen.
So ist dieses Buch durchaus wichtig, aber eben manchmal zu sehr wie eine Schablone.

Benno Köpfer / Peter Mathews: Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten
dtv Hanser, 339 Seiten
6/10


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