Ausgesperrt, und der Schlüsseldienst nimmt sich Zeit

Hätte eigentlich ein schöner Abend werden können, so ganz in Familie. Aber leider hat da jemand (nicht ich!) den Schlüssel in der Wohnung vergessen und die Tür zugezogen.
Immerhin gab es einen freundlichen Nachbarn, der ungelogen drei Stunden lang versuchte, das Ding aufzukriegen. So lernten wir uns immerhin alle näher kennen, und ich bin mir sicher, dass erstens meine Hilfsbereitschaft endlicher gewesen wäre und zweitens, dass meine Geduld nicht so strapazierfähig ist wie die des Nachbarn.

Irgendwann beschloss die Wohnungsbesitzerin, einen Schlüsseldienst anzurufen. Hannover hat ja viele davon, und der, der rausgesucht worden ist, versprach, in etwa 20 Minuten da zu sein.
Am Telefon waren es dann 40 Minuten. Das konnte uns aber nicht abschrecken, denn wir saßen ja eh schon lange genug auf der Flurtreppe oder auf dem nachbarlichen Balkon.

Nach 40 Minuten fragten wir beim Schlüsseldienst mal nach, wann er denn käme. Wir erfuhren, es habe (angeblich) irgendwo einen Notfall gegeben, und der Schlüsseldienstmann käme in etwa 30 Minuten.
Macht dann insgesamt 70. Und nicht 20, wie großkotzig im Internet dahingeschrieben.
Nach 70 Minuten war immer noch keiner da.

Inzwischen wurde ein Servicedienst der Gelben Seiten angerufen, was aber auch nicht so ganz einfach ist, weil die ja auch nur irgendwen vermitteln, und man weiß nicht genau, wer da kommt und was er kostet.
Nach 90 Minuten hieß es bei Dienst 1, dass er bald käme. Aber da hatte der Herr von den Gelben Seiten uns schon jemand anderen vermittelt, der gleich bei uns anrief – und nach 7 (!!) Minuten da war.
In der Zwischenzeit hatten wir Dienst 1 storniert, was aber Dienst 1 nicht wahrhaben wollte und trotzdem irgendwann – nach 105 Minuten – vor der Tür stand und 20 Euro Gebühren haben wollte – nebst 50 Euro Stornogebühren. Nicht wirklich.
Zu dem Zeitpunkt waren wir längst in der Wohnung, weil ja Dienst 2 sehr fix war.

Es war dann übrigens schon 1.30 Uhr. Den Abend hatte ich mir anders vorgestellt.


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