Fast alles neu am Ostkreuz

Das Ostkreuz in Berlin galt sehr lange als der letzte DDR-Bahnhof. Dort standen noch die alten Schilder mit dem Ostkreuz-Schriftzug, außerdem die alten Fahrtzielanzeiger, die natürlich alles andere als digital waren.
Seit einigen Jahren wird der Bahnhof umgebaut. Neue Hallen sind gebaut worden, neue Bahnsteige, neue Streckenführungen.
Früher war ich sehr viel öfter mit der Bahn in Berlin unterwegs – inzwischen kaum noch.

Seit einiger Zeit aber fährt eine Regionalbahn direkt zum Ostkreuz, seitdem die Linie RB12 von Lichtenberg weiter dorthin fährt.
Nun nutzte ich einen freien Tag, um mir das neue Ostkreuz anzusehen.

Aus einem DDR-Nostalgie-Bahnhof ist ein moderner Verkehrsknotenpunkt geworden. In der großen Halle, in der rechts und links außen die Ringbahnen fahren, stehen diverse Kioske, am Rand ein 24-Stunden-McDonald’s.

Der untere Regionalbahnsteig ist noch nicht fertig. Denn in Zukunft sollen auch Regionalbahnen am Ostkreuz halten. Weil unten noch alles dicht ist, fährt übrigens die aus Lichtenberg kommende Bahn über einen weiten Bogen nach oben auf die Ringbahn-Strecke.

Viel Nostalgie ist am Ostkreuz nicht mehr zu finden – nur noch am Gleis 8. Dort stehen nämlich immer noch die alten Fahrtzielanzeiger, und nur dort. Wenn die Bahn nach Wannsee raus ist und die nach Spandau kommen soll, dann macht es auf im Anzeiger-Kasten „Klack-klack-klack“, die verschiedenen Schilder werden weitergeblättert, und irgendwann steht dann dort das neue Ziel.
Ich vermute mal, irgendwann werden auch diese Dinger verschwinden. Ein bisschen schade ist das ja schon.


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