Atempause

MI 14.06.2017 | 20.15 Uhr | Das Erste

Sieht erst mal erschreckend aus, wirkt aber nicht so dramatisch: Hannes hat beim Fußball einen Ball ins Gesicht geschossen bekommen. Der Junge wird kurz ohnmächtig – und so richtig wacht er nicht mehr auf.
Nur ein Ball. Aber er ist das Ende.
Die Eltern bringen Hannes in die Klinik, und dort gibt es den Schock. Hirnblutung. Er wird nie wieder aufwachen. Innerhalb von Minuten ist alles vorbei, er wird nur noch von Maschinen am Leben gehalten.

Das Drama „Atempause“ lief am Mittwochabend im Ersten innerhalb der ARD-Themenwoche „Woran glaubst du?“. Aber woran soll man denn glauben, wenn einem das Kind auf diese Weise genommen wird. Wenn es keine Hoffnung gibt. Kann einem der Glaube Trost geben?
Der Film zeigt die Angst der Eltern. Den Stress, die Trauer. Auch, wie sie mitkriegen, dass es anderen Kindern in der Klinik nach einer Krise wieder besser geht. Er zeigt die Blicke unter den Eltern. Als die eine Mutter zum gesundenden Kind geht und die andere Mutter erblickt, bei dessen Kind gerade der Todeszeitpunkt notiert worden ist.
Wir sehen aber auch das Klinikpersonal. Die Schwester, der das so nahe geht, dass sie beschließt, den Job nicht länger machen zu können. Die andere Schwester, die gestresst ist. Einen Arzt, der nüchtern die Fakten raushaut.

„Atempause“ ging unter die Haut, weil es eine Geschichte ist, von der wir wissen, dass sie immer und überall passieren kann.
Gut, dass wir öffentlich-rechtliche Sender haben, die solche Filme produzieren und zeigen.


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