Baywatch

Anfang der 90er begann der Kult im Vorabendprogramm der ARD: „Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu“. David Hasselhoff, mit freiem Oberkörper, rennt über den Strand und rettet Leute vorm Ertrinken. Dazu Erika Eleniak, Billy Warlock, Parker Stevenson und später Pamela Anderson. Namen, die Baywatch-Fans sicher noch kennen.
Nun – fast 30 Jahre danach – kommt das Revival mit einem Film. David Hasselhoffs Rolle des Mitch Buchannon wurde mit Dwayne Johnson besetzt, der so gar nicht dem Hasselhoff-Typ entspricht.

Mitch also ist der Chef der Rettungsschwimmer an einem Strand in Miami Beach. Gerade stehen mal wieder die Castings für neue Stellen an. Einer, der sich bewirbt, ist der Ex-Schwimmstar Matt Brody (furchtbar muskelbepackt: Zac Efron). Von Autorität hält er nichts, aber es gibt dann doch Gründe, warum er in das Baywatch-Team aufgenommen werden soll.
Unterdessen werden am Strand immer wieder kleine Plastiktütchen mit Drogen angeschwemmt, und es ist der Beginn eines Kriminalfalles, den Mitch und sein Team lösen wollen.

Das Retten von Menschen ist zwar Teil des „Baywatch“-Filmes von Seth Gordon, aber an sich scheint das den Machern zu langweilig gewesen sein. Also musste ein Kriminalfall her. Immerhin: Dass Matt immer wieder darauf pocht, dass doch Rettungsschwimmer ihren Job machen sollen und sich nicht in Polizeiarbeit einzumischen haben, ist fast schon selbstironisch.
Diese Selbstironie kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Teile des Films recht billig wirken. Explosionen und Feuer sind nicht sehr gute Tricktechnik. In einigen Szenen hat Zac Efron von Schnitt zu Schnitt Frisurenwechsel (merkt das keiner??). Und dass leicht dickliche Männer auch ein bisschen doof sind, das ist nun wirklich ein doofes Klischee.
Dennoch hat „Baywatch“ nette, lustige und ansatzweise spannende Momente. David Hasselhoff hat einen Kurzauftritt – Mitch trifft Mitch, hä? – und auch Pamela Anderson bekommt ihre Bewegungszeitlupe.
Das ganz große Kultrevival ist das 2017er-Baywatch aber nicht.

Baywatch
USA 2016, Regie: Seth Gordon
Paramount, 117 Minuten, ab 12
6/10


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