Das doppelte Lottchen

SO 16.04.2017 | 14.05 Uhr | Das Erste

Merken Mütter und Väter wirklich nicht, wenn da ein anderes Mädchen statt ihrer Tochter vor ihnen steht? Die plötzlich nicht mehr kochen kann? Die zwar ähnlich aussieht, aber dennoch anders ist? Im Märchen geht das.

Das Erste hatte am Ostersonntag die gefühlt 18. Verfilmung vom „Doppelten Lottchen“ im Angebot. In moderner Postkarten- und Reklameoptik spielte der Film am malerischen Wörthersee, wo sich die beiden nach der Geburt getrennten Schwestern Lotte und Luise zufällig treffen und irgendwann feststellen, dass sie sich nicht nur ähnlich sind, sondern Schwestern sind.
Zufälle gibt’s.

So ein bisschen unkreativ plätscherte das Filmchen am Nachmittag vor sich hin. Dass die beiden Mädchen – anders als früher – mit Chatnachrichten kommunizieren, war da schon das wenige Neue. Ansonsten viele Stereotypen – die alleinerziehende Mama. Der Musikerpapa. Das eine Mädchen kloppt sich gern mal. Sie tauschen die Rollen, und am Ende geht alles gut aus, alle sind glücklich.
Für das Kino zu simpel-seicht, selbst für die Fernsehpremiere im Nachmittagsprogramm reichte es nur. Dann doch lieber die Klassiker, die sind manchmal altbacken, aber die haben wenigstens noch Charme.


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