André Kubiczek: Skizze eines Sommers

Der Sommer im Jahre 1985 in Potsdam. René ist 16 und hat gerade die 10. Klasse abgeschlossen. Es ist der letzte Sommer, bevor es auf das Internat geht.
Er ist allein zu Haus. Seine Mutter ist tot, sein Vater ist in der Schweiz. Friedenskonferenz – oder so. René weiß es nicht ganz genau. Er weiß nur, dass er 1000 Mark zu hause hat und damit über den Sommer kommen soll.
Immerhin sind seine Freunde da. Mit Dirk, Michael und Mario zieht er um die Häuser rund um den Keplerplatz und in durch die Discos. Natürlich geht es auch darum, das richtige Mädchen zu finden. Und das ist auch eine: Bianca. Und dann noch Rebecca. Und schließlich noch Fritzis große Schwester, dessen Namen er nicht kennt.

André Kubiczek hat die „Skizze eines Sommers“ niedergeschrieben – über eine Jugend in der DDR. Es geht nicht um „die“ Jugend, sondern um Renés Sommer, wie er ihn erlebt hat.
Und diesen mitzuverfolgen, macht Spaß. Es ist kein Buch, das übermäßig spannend ist, aber es ist schön, in diese Geschichte einzutauchen. Zu lesen, was René erlebt, wie er über die Mädchen und über die Freundschaft denkt. Ganz nebenbei bekommt man dadurch auch noch ein Stück DDR-Alltag mit.
Potsdam-Kenner werden zudem natürlich mit Erinnerungen und Lokal-Kolorit versorgt, wobei diese Stadtkenntnisse nicht zwingend notwendig sind, um diesem Roman etwas abgewinnen zu können.

André Kubiczek: Skizze eines Sommers
Rowohlt Berlin, 379 Seiten
8/10


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