Marcus Sedgwick: Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

Wo ist Dad? Laureth (16) macht sich große Sorgen, weil er nicht auf ihre Anrufe reagiert. Und dann bekommt sie auch noch eine Nachricht, dass sein Tagebuch in New York gefunden worden ist, obwohl er gar nicht in New York sein sollte.
Laureth beschließt, nach New York zu fliegen. Sie schnappt sich die Kreditkarte ihrer Mutter und ihren kleinen Bruder Benjamin samt Kuscheltier und macht sich auf den Weg. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Laureth ist blind, und ohne Benjamin kommt sie nicht klar.
Aber auch in der großen Stadt, finden sie ihren Vater zunächst nicht. Dafür stoßen sie immer wieder auf neue Ungereimtheiten.

Marcus Sedgwick hat einen Jugendroman über eine Reise ins Ungewisse geschrieben. „Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)“ heißt sein durchaus lesenswerter und kurzweiliger Roman. Lange erfährt der (unvorbereitete) Leser nicht, dass Laureth blind ist. Aber genau das ist ja das Ding, was das Mädchen will – dass man nicht erkennt, dass sie nichts sieht.
Dem Autor gelingt im Gegenzug recht gut, die Welt aus Sicht von Laureth zu beschreiben. Und vor allem immer nebenher zu erzählen, wie sie das Leben ohne Augenlicht erlebt. Und wie ihr Benjamin immer wieder erklären muss, was er sieht.
Die Geschichte selbst ist recht geheimnisvoll, die Auflösung zwar nicht der Knaller – für den schnellen Lesespaß ist der Roman aber ganz gut geeignet.

Marcus Sedgwick: Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)
dtv Hanser, 249 Seiten
7/10


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