Landgericht – Geschichte einer Familie

MO 30.01.2017 | 20.15 Uhr | ZDF

Ausgrenzung. Hass. Das Ausleben von niederen Instinkten.
Da ist die Frau, eine deutsche Frau, die deshalb Probleme bekommt, weil sie mit einem Juden verheiratet ist. Nicht nur er bekommt quasi ein Berufsverbot. Auch sie darf nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten. Sie erlebt Ausgrenzung. Männer von deutschen staatlichen Behörden, die diese deutsche Frau behandeln, als sei sie der letzte Dreck. Weil sie mit einem Juden zusammen ist. Männer, die sie schlagen, weil aus ihnen blanker Hass spricht.
Das war in den 30ern. Und nur ein Detail vom Grauen, das damals herrschte. Mitten in Deutschland, und daran muss man erinnern.

Es ist wohl kein Zufall, dass das ZDF an einem 30. Januar, dem Tag von Hitlers Machtergreifung 1933, den Beginn des Zweiteilers „Landgericht – Geschichte einer Familie“ ausstrahlt.
Der Film zeigt, wie eine jüdische Familie durch das Naziregime auseinandergerissen wird. Wie diese Menschen schikaniert werden. Und das aus scheinbar willkürlichem Grund.
Wie das Naziregime ihre Allmachtsphantasien auslebt und Andersdenkende und -gläubige ausgrenzt und niedermacht.

Tendenzen, die auch heute wieder zu spüren sind. AfD-Hetzer dürfen abschätzig über das Holocaust-Gedenken sprechen, aber in der AfD findet man das nicht schlimm. Stattdessen wird über die gehetzt, die ihnen gegenüber kritisch sind. Stattdessen möchte man Kritikern einen Maulkorb überstülpen. Wie einst in der DDR und wie einst auch beim Regime davor. Die rechten Hetzer wollen scheinbar eine gleichgeschaltete Presse – eine ihnen wohlgesonnte. Kennt man auch aus den 30ern, als von den Nazis ungeliebte Presseorgane verboten worden sind.
Wehret den Anfängen – auch mit solchen Filmen wie der im ZDF.


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