Im Büro ist momentan Bücherbasar. Und Fotoschau. Und Ordner werden durchforstet. Wir misten aus. In den Räumen werden Möbel hin- und hergerückt. Schränke kommen weg oder bekommen neue Plätze. Tische kommen von A nach B oder in den Müll.
Jetzt ist die Chance, sich von altem Ballast zu befreien. Damit fängt man ja immer ungern an, aber wenn man erst mal begonnen hat, aus- und aufzuräumen, dann ist das wie eine Sucht. Man macht immer weiter und am Ende atmet man befreit durch.
Der Bücherschrank ist schon ausgeräumt, die Kollegen waren schon ganz heiß darauf, zu schauen, was denn da zum Vorschein kommt. Die erotisch angehauchten Bücher waren natürlich sofort weg, auch ein paar Thriller fanden sofort neue Besitzer. Auch Liebesromane stehen hoch im Kurs. Selbst das Buch über das Dritte Reich in 3D.
Und dann diese Unterlagen. Was denn alles 1993 los war, als irgendwelche Schulklassen im Büro waren und die Schüler danach Berichte schrieben. Oder wie Jugendliche 1997 den Streit um die Mädchenband Tic Tac Toe fanden („Sie haben gelogen, aber ich finde sie trotzdem toll!“). Wahlergebnisse aus Oberkrämer aus den frühen 2000ern.
Die vielen Fotos! Politiker in jungen Jahren. Sportler, als sie noch keine Knochenprobleme hatten. Die Kollegen in den 90ern. Man möchte gar nicht mehr aufhören, zu stöbern.
Aber dennoch: Man muss sich von vielem trennen, und so sind diverse große Tonnen voller Papiermüll zusammengekommen. Viel Ballast, der nun weg kommt.
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