Jeden Tag ist Treffpunkt auf einem anderen Hof

Beim lebendigen Adventskalender in Sommerfeld und Beetz wird viel musiziert – am Sonntag waren die Kähnes dran

MAZ Oranienburg, 6.12.2016

Sommerfeld.
Zuerst singen alle „O Tannenbaum“. Etwa 30 Leute haben sich am Sonntagabend in der Sommerfelder Eschenallee eingefunden. Vor dem Hof der Familie Kähne wird das vierte Türchen des lebendigen Adventskalenders geöffnet. Alle singen mit, und das trotz frostiger Temperaturen.

Danach liest Kerstin Kähne eine Adventsgeschichte vor. Zum Schluss nimmt sich die Sommerfelderin ihre Flöte und begleitet den spontanen Chor zu „Kling Glöckchen“. Nach 15 Minuten ist das kleine Programm zu Ende. Aber die Leute bleiben noch da, trinken Glühwein und unterhalten sich. Eine sehr entspannte Angelegenheit. So geht das jetzt bis Heiligabend, immer an einer anderen Stelle in Sommerfeld oder Beetz. Jeden Tag ist eine andere Familie dran, ein kleines Programm zu gestalten – für den lebendigen Adventskalender.

Mitgebracht hat diese Tradition einst Hella Pirsing, das war vor elf Jahren, kurz nachdem sie nach Sommerfeld zog. In ihrer vorherigen Kirchengemeinde auf Sylt gibt es diese Tradition schon länger. Sie führte sie in Sommerfeld und Beetz ein. „Organisiert habe ich das aber nicht alleine“, erzählt sie. Viele haben ihr dabei geholfen. Inzwischen hat Simone Grigull die Organisation übernommen. Immerhin müssen bis zu 24 Familien gefunden werden, die sich vor Weihnachten Tag für Tag an der Veranstaltungsreihe beteiligen. „Wir würden uns freuen, wenn neue Leute dazustoßen“, erzählt sie. „Die ganz jungen Familien trauen sich noch nicht so richtig ran.“ Da wünscht sie sich in Zukunft noch mehr Engagement.

In diesem Jahr sind immerhin zwei Familien dabei, die ihre Premiere beim lebendigen Adventskalender haben. „Wichtig ist ja, dass das kein Wettbewerb ist“, sagt Simone Grigull.

Die Eröffnung am 1. Dezember machte die Familie Fritz in Sommerfeld. Sehr schön, sagen die Teilnehmer, ist es auch immer bei den Trümpers in Beetz. „Da spielt die ganze Familie, das ist immer ganz toll“, sagt Hella Pirsing.

Kerstin Kähne war das zweite Mal bei der vorweihnachtlichen Aktion dabei. „Bin ich beim Beetzer Chor Harmonie und wurde angesprochen, ob ich mitmachen möchte“, erzählt sie. „Es ist schön, man macht was für die Nachbarschaft, man lernt sich neu kennen.“


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