Das Klo ist (nicht!) nass

Meine Mutter war schwer irritiert, als sie von der Toilette im Kremmener Spargelhof-Restaurant wiederkam. Da sei alles nass gewesen und irgendwie dreckig. Das sehe jedenfalls alles sehr seltsam aus.
Ich hatte sowieso ein Bedürfnis, und deshalb war das die Gelegenheit, sich das Drama anzusehen.

Und tatsächlich: Wer in den Toiletten-Vorraum kommt, stutzt. Der Boden sieht nass aus. Wässrig. An mehreren Stellen liegt Papier auf dem Boden. es sieht schmuddelig aus.
Ich scharre mit den Fuß über den Boden, schaue genauer hin. Der Boden sieht nass aus, er ist es aber nicht.
Dasselbe Bild auf dem Herrenklo. Der ganze Fußboden sieht aus, als ob da jemand gerade einen Eimer Wasser verschüttet hat oder als ob es dort dauergeregnet hat. Wieder mache ich den Fußtest und wieder stelle ich fest: Das soll so sein.

Ich mag es nicht.
Klar, es ist eine schöne Idee und durchaus auch ein Design-Gag. Aber was für mich zählt, ist: Es sieht dreckig aus. Es sieht ungemütlich aus. Da kann das noch so tolle Kunst sein.
Aber es ist auch Geschmackssache.

Denn während ich mir gerade die Hände wasche, kommen ein Mann und ein Kind herein – und sind total begeistert. Gucken hier, gucken da. Sie finde es toll. Und auch die weiteren Familienmitglieder fanden eigentlich, dass das ganz nett ist.
Geschmäcker sind halt verschieden.


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