SO 13.11.2016 | 20.15 Uhr | Das Erste
Am 29. November 1970 lief der allererste „Tatort“. Er hieß „Taxi nach Leipzig“.
Am 13. November 2016 lief der 1000. „Tatort“. Er hieß ebenfalls „Taxi nach Leipzig“.
In 46 Jahren hat sich die ARD eine Marke aufgebaut, die immer noch quicklebendig ist.
Der Fall am Sonntag war einer in eigener Sache. Denn die Kommissare Borowski aus Kiel und Lindholm aus Hannover sind von einem Taxifahrer entführt worden – einem, der zu seiner Ex-Freundin nach Leipzig wollte.
Mit dem 1970er-Film hatte das nichts zu tun – der Episodentitel war die Brücke von damals zu heute.
Aber: Wieder mal ein spannender Fall, und wieder mal so ganz anders als der Film in der Woche davor.
Denn auch wenn es Sonntag für Sonntag (also fast jeden) einen „Tatort“ gibt: Jede Woche ist alles anders. Zwar gibt es inzwischen zig Ermittlerteams, aber anders als noch Anfang der 90er gibt es die Krimis nicht nur einmal im Monat – nicht nur zehn- oder elfmal im Jahr, sondern fast 40-mal. Da müssen eben auch mehr Ermittler her.
Was aber wirklich besonders ist: Die ARD ruht sich auf dem Erfolg nicht aus, mutet den Zuschauern auch mal was zu. Ungewöhnliche Arten zu erzählen, aktuell-brisante Geschichten, gesellschaftliche Brennpunkte – oder eben auch mal ein Schweiger-Ballerfilm oder eben ein ganz herkömmlicher Krimi.
Selbst wenn es heute mal mies war, schaltet man nächsten Sonntag wieder ein. Weil die Zuschauer wissen, dass der „Tatort“ viele Facetten hat und nächstes Mal alles anders ist. So oder so kann man inzwischen herrlich bei Twitter lästern.
Das aber ist ein wirklicher Verdienst, und so einen Markenaufbau muss man als Sender erst mal geschafft haben.
Deshalb also: Glückwunsch zum 1000.!
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