Die Ära Sasse geht zu Ende

Bürgermeisterwahl in Kremmen: Große Enttäuschung bei der SPD, die CDU ist in Partystimmung

MAZ Oberhavel, 7.11.2016

Kremmen.
Wenn es Ende November zur Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters kommt, dann spielt der jetzige und langjährige Amtsinhaber Klaus-Jürgen Sasse (SPD) dabei keine Rolle mehr. Am 1. April 2017 wird die Stadt einen neuen Verwaltungschef bekommen. Wer das sein wird, ist aber noch offen. Aber die Ära Sasse in Kremmen geht zu Ende.

In drei Wochen, am ersten Adventssonntag, wird es zum Duell zwischen Sebastian Busse (CDU) und dem parteilosen Eckhard Koop kommen. Busse erreichte 39,18 Prozent, Koop 22,32 Prozent, Sasse 20,85 Prozent und Arthur Förster (UWG/LGU) 17,65 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 59,55 Prozent. Für Busse und Koop geht es in den nächsten Wochen nun darum, die Wähler noch einmal zu mobilisieren.

„Enttäuschend, sehr enttäuschend“, kommentierte SPD-Fraktionschef Peter Winkler das Ergebnis. „Ich war mir eigentlich sicher.“ Sein Mitgenosse Klaus-Jürgen Sasse war erst später auf der Wahlparty der Sozialdemokraten im Kremmener Scheunenviertel erschienen. Zuvor war das Entsetzen groß, als die ersten Ergebnisse aus den Ortsteilen eintrafen, die Busse schon sehr weit vorn verorteten.

Dementsprechend riesig war die Stimmung in Staffelde. Die CDU und Sebastian Busse feierten in der „Tenne“. Immer wenn ein neues Ergebnis eintraf, herrschte Jubel – der größte, als dann das vorläufige Endergebnis feststand. „In Hohenbruch muss ich allerdings noch nachlegen“, gibt Sebastian Busse hinsichtlich der dortigen Zahlen zu.

Beschaulich feierte der zweite Sieger, Eckhard Koop. Dass er es in die Stichwahl schafft, stand erst fest, als am Ende auch die Briefwahl-Ergebnisse reinkamen, davor lag noch Sasse auf Platz zwei. „Da war der Puls dann doch ein kleines bisschen erhöht“, sagte Koop in seinem Haus in Orion. Ab 18.30 Uhr hatte er sich an den Computer gesetzt und die Entwicklung verfolgt.

72 Wahlhelfer sorgten am Sonntag dafür, dass die Bürgermeisterwahlen in den acht Wahllokalen und bei der Briefwahl weitgehend störungsfrei verliefen. Am 27. November werden sie alle wieder gebraucht – dann, wenn in Kremmen Stichwahl ist.


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