Schlagerbooom – Das internationale Schlagerfest

SA 22.10.2016 | 20.15 Uhr | Das Erste

Ganz ehrlich: Respekt an den mdr! Waren die Feste der Volksmusik im Ersten einst eine betuliche Angelegenheit, ist die Show nach und nach behutsam modernisiert worden. In den vergangenen Jahren verschwand die Volksmusik aus dem Sendungstitel, langsam zog auch die moderne Musik bei Florian Silbereisen ein.
Und jetzt? „Schlagerbooom“! Eine Show, die sich erstaunlich gut sehen lassen kann.

Die Show kam am Sonnabend live aus der Dortmunder Westfalenhalle und wirkte wie ein Megaevent – wie der Eurovision Song Contest. Die Bühne ist wie eine Arena in der Mitte der Halle aufgebaut worden, Kulissen gab es ansonsten kaum.
Das Publikum war sehr gemischt – im Innenraum standen vor allem junge und mittelalte Leute, die ordentlich Party machten.

Helene Fischer feierte nach ihrer Bühnenpause ihr Comeback. Maite Kelly kam und heulte vor Rührung. Howard Carpendale sang seine größten Hits. Zwischendurch hatte Patricia Kaas einen Auftritt, der Volks-Rock-’n‘-Roller Andreas Gaballier und natürlich Silbereisens Band Klubbb3.
Es war ein spannendes Potpourri, und zu keinem Zeitpunkt glitt das Ganze wieder in die betuliche Schlagerwelt ab. Vielen Künstlern war deutlich anzusehen, wie sie selbst beeindruckt waren von dieser Kulisse, von dieser Art Popfernsehen zur Primetime, bei dem sie dabei sein durften. Nur eines sollte Pflicht sein: live singen!

Man kann von Florian Silbereisen halten, was man will. Aber er hat es geschafft, den Schlager in Deutschland wieder salonfähig zu machen, ja, man möchte fast sagen: cool. Kein Wunder, dass fast sechs Millionen Leute die weit mehr als dreistündige Show einschalteten, und sogar überdurchschnittlich viele junge Zuschauer dabei waren.
Liebe Verantwortlichen des Musikantenstadls, die die Sendung als Stadlshow ruiniert und in den Müll geworfen haben, weil sie absolut unfähig waren, etwas Gutes mit der Show anzufangen – beim „Schlagerbooom“ seht ihr, wie man es richtig macht.


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