Benjamin von Stuckrad-Barre: Nüchtern am Weltnichtrauchertag

Benjamin von Stuckrad-Barre hat ein kleines Büchlein herausgebracht, und es ist durchaus erstaunlich, wie aus zwei kleinen Aufsätzen gleich ein ganzes Buch auf den Markt geworfen wird. Es hat abzüglich Umschlagsseiten nicht mal 70 Seiten, und die auch noch im Miniformat. Aber Fans geben dafür scheinbar trotzdem gern 8 Euro aus und jazzen auch dies zum Kult auf.

Nun denn. Es ist ja auch durchaus lesenswert, was er da schreibt. Einerseits berichtet er davon, wie es ist, wenn man nüchtern bleiben will. Also ohne Alkohol auskommt. Und wie die Leute in seinem Umfeld reagieren. Wie sie immer wieder hartnäckig nachfragen, ob er wirklich nichts trinken will. Und welchen Eindruck er von alkoholbegleiteten Partys hat. Dass man eventuell was verpasst, aber eigentlich auch nicht.
Als Zweites berichtet er vom Rauchen am Weltnichtrauchertag. Davon, wann er raucht, wie oft er raucht und überhaupt: dass er raucht. zu viel raucht.

Das liest sich nett, besonders die Nüchtern-Story hat viele Pointen, und ist sehr wahr. Denn die ganze Sauferei und diese Aufdringlichkeit, wenn man nichts trinken will, nervt in der Tat. Der Raucher-Blog ist eine einzige Pointe – immer wieder diese Raucherei. Irgendwie lustig, aber irgendwie auch selbst ähnlich zigmal erzählt bekommen.
In einer guten halben Stunde ist man durch, das reicht für die Bahnfahrt am Morgen, sorgt für Schmunzler, aber für 8 Euro dann doch ein bisschen überschätzt.

Benjamin von Stuckrad-Barre: Nüchtern am Weltnichtrauchertag
KiWi, 75 Seiten
6/10


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