Sechs Störungen

Normalerweise verlaufen meine Autofahrten in den Südwesten Deutschland immer erstaunlich reibungslos. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Diesmal hat es etwas, nun ja, länger gedauert.

Störung 1: Die A10 war im Dreieck Werder voll gesperrt. Eine Überfahrt in Richtung Potsdam war nicht möglich, der Verkehr wurde auf die A2 geleitet. Auf der Abfahrt Lehnin hätte man wenden können. Die war aber natürlich hoffnungslos zugestaut.
Meine Überlegung: Ich fahre stattdessen über Niedersachsen.
Böser Fehler.

Störung 2: Unfall hinter Magdeburg. Ich weiß ja nicht, wie lange es dauert, bis Staus in der Verkehrsleitstelle und im Radio ankommen. Aber selbst als ich schon drin stand, wusste man im Radio noch nicht davon. Dann können sie sich diesen Service gleich sparen. Das hat mich jedenfalls schon mal eine gute Stunde gekostet, und am Rasthof Börde machte ich gleich mal eine Pause.

Störung 3: Baustelle bei Salzgitter. Ich fuhr auf die A39, um von Braunschweig aus auf die A7 Richtung Süden zu kommen. An einer Baustelle mit nur einer Fahrspur klemmte es natürlich. Wieder 20 Minuten mehr.

Störung 4: Nächste Baustelle auf der A7, irgendwo im südlichen Niedersachsen. Ich bereute es inzwischen sehr, dass ich mich nicht in Lehnin in den Stau gestellt habe. Denn die A4 war frei.
Eigentlich wollte ich einen Zwischenstopp bei einem Freund in Gießen einlegen – der entfiel aus zeitlichen Gründen.

Störung 5: Unfall vor Bad Homburg. Im Radio hieß es, dass es 2 Kilometer Stau geben würde. Da ich sowieso tanken musste, stoppte ich am Rasthof Wetterau und trödelte ein bisschen. So ein Unfall ist ja irgendwann mal geräumt.
Irgendwann. Als ich wieder auf die Autobahn fuhr, waren es dann 6 Kilometer Stau. Mit zeitweiligem Stillstand. Wieder 45 Minuten

Störung 6: Auf der A67 gibt es gleich zwei Baustellen. Vor einer klemmte es erneut, und irgendwie muss es auch dort einen Unfall gegeben haben. Immerhin dauerte das nur zehn Minuten.

Abzüglich aller Pausen erreichte ich Altlußheim nach achteinhalb Stunden, gut drei mehr als sonst. Allerdings ist die TZour über die A2/A39/A7 auch länger als wenn ich die A9/A4 nehme.
Aber danach war ich sehr froh, überhaupt angekommen zu sein.


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Kommentare

4 Antworten zu „Sechs Störungen“

  1. ThomasS

    Sowas Ähnliches habe ich auch mal erlebt.
    Da bin ich mittags in Berlin aufgebrochen, um rechzeitig in Heidelberg an der Hochzeit eines guten Bekannten teilzunehmen.
    Am Hermsdorfer Kreuz war dann Feierabend: Stau ohne Ende!
    Irgendwann gab es eh keine Chance, rechtzeitig anzukommen, da bin ich dann notgedrungen umgekehrt. Beinah so, als hätte jemand verhindern wollen, dass ich rechtzeitig ankomme.

    Mittlerweile habe ich eh keine Veranlassung mehr, solche Fahrten zu unternehmen. Es fehlt mir sowohl an der nötigen Kontaktfreudigkeit wie auch an der nötigen Reiselust. Beides wurde mir erfolgreich ausgetrieben.

  2. RT

    Nee, die Reiselust kann man mir so schnell nicht austreiben.

  3. ThomasS

    Wenn du dich in der Ferne daheim fühlen kannst, ist das auch voll okay.
    Ansonsten wird es für alle Beteiligten zur Strapaze.
    Sowohl für den Gast wie auch für den Gastgeber.

  4. RT

    In der Ferne geht es eher selten ums „Daheim fühlen“. Das macht man daheim.

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