Damenauflauf in der Kurfürstenstraße

Noch so ein Ort in Berlin, den ich nun zum ersten Mal so richtig wahrgenommen habe.
Neulich Abend wollte ich mit dem Auto vom Potsdamer Platz zum Bahnhof Zoo. Mein Weg führte mich durch die Kurfürstenstraße, der verlängerten Budapester Straße.

Wenn über Prostitution geredet wird, dann fällt mir in Berlin die Oranienburger Straße ein. Dort stehen die Damen hier und da, um sich anzubieten. Nahe der TU Berlin, auf der Straße des 17. Juni, war auch so ein Ort. Inzwischen habe ich dort schon lange keine Prostituierten gesehen. Neulich erst, in Hamburg auf der Reeperbahn, quatschten sie mich an.
In Berlin ist aber auch immer wieder von der Kurfürstenstraße die Rede. Davon, wie schlimm das alles dort ist.
Ich hatte das noch nie gesehen – bis jetzt.

Wer von der B1 in die Kurfürstenstraße Richtung Charlottenburg einbiegt, dem wird es sehr schnell auffallen. Auf relativ kurzer Strecke stehen die Nutten fast schon Spalier, so viele sind es. Fast wirkt es, man befinde sich in einer spelunkigen Seitenstraße – und vielleicht ist es die Kurfürstenstraße an dieser Stelle sogar. Die Wege sind mistig, überall liegt Müll herum. Und die Damen sind immer bereit, irgendwo einzusteigen. Neugierig beäugen sie alle Autos.
Zum Glück gibt es dort keine Ampel, dennoch habe ich erst mal das Seitenfenster geschlossen – nicht, dass die Damen noch auf irgendwelche Ideen kommen.

Was in der Kurfürstenstraße jedenfalls abgeht, ist heftiger als in der Oranienburger, sogar heftiger als auf den Straßen in Hamburg-St.Pauli. Unangenehm und schmuddelig.


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