Bettina Plecher: Isarlauf

Die Szenerie klingt vielversprechend. Beim Marathon in München bricht ein Mann kurz vor dem Zieleinlauf am Olympiapark zusammen. Wenig später stirbt er.
Es heißt, es sei Herzversagen gewesen, aber die Kripo glaubt nicht daran. Tatsächlich wird im Blut des Toten ein Medikamentenmix gefunden, dessen Einnahme niemand überlebt.
Es war also Mord, die Ermittlungen beginnen. Als beim Mordopfer aber Fotos gefunden, auf denen schlafende Frauen zu sehen sind, wendet sich das Blatt.

„Isarlauf“ von Bettina Plecher ist der zweite Roman mit dem Ermittlerduo Quirin Quast und Frieda May. Er empfiehlt sich leider nicht dafür, weitere Bände zu lesen.
Dem Roman fehlt es leider an vielem. Die Geschichte ist zähl erzählt. Der Fall wird von A bis Z durchgenommen, und das ohne Schickschnack oder besondere Einfälle. Der Roman spielt zwar in München, der Verlag will damit auch auf die Regionalkrimi-Welle aufspringen – über München erfährt man im Roman aber wenig, die Stadt kommt nur am Rande vor. Wie überhaupt der Titel „Isarlauf“ irreführend ist, denn tatsächlich spielt der nur in den ersten wenigen Seiten eine Rolle – die Ermittlungen haben mit dem Lauf nur noch wenig zu tun.
So was wie Spannung kommt erst gegen Ende auf – das ist es aber zu spät, um noch Spaß daran zu bekommen.

Bettina Plecher: Isarlauf
ro ro ro, 301 Seiten
4/10


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