Die ersten Autogrammkarten sind schon verteilt

Beata Wardzinska (29) ist die neue Kremmener Erntekönigin

MAZ Oberhavel, 18.8.2016

Kremmen.
Sie fühlt sich sichtlich wohl in ihrer neuen Rolle. Am Sonntag nahm sie beim Drescherfest in Staffelde schon mal ein Bad in der Menge. Herzlich und offen geht auf die Menschen zu. Sie verteilt ihre Autogrammkarten, die gleichzeitig die Werbung für das diesjährige Kremmener Erntefest sind. Denn genau das ist ihre Botschaft – nun genau ein Jahr lang. Beata Wardzinska ist die neue Kremmener Erntekönigin.
Am Sonntag übernahm die 29-Jährige das Amt von Diana Steinke. In Staffelde hat sie die Schärpe bekommen. „Das ist schön“, sagt sie. „Eine große Ehre.“ Sie strahlt, wenn man mit ihr über ihr neues Ehrenamt spricht. Ein Jahr lang wird sie Kremmen vertreten. Sie wird zu diversen Messen reisen. Auf der Grünen Woche, der Internationalen Tourismusmesse (ITB) und auf vielen anderen Schauen und Veranstaltungen wird sie die Ackerbürgerstadt, ihre Vorzüge und touristischen Attraktionen anpreisen, und das macht sie ganz offensichtlich gern. In Staffelde nahm die Erntekönigin auf der alten Dreschmaschine Platz.Robert Tiesler
„Ich wurde vom Erntefestkomitee gefragt, ob ich das gern machen möchte“, erzählt sie. „Ich musste gar nicht lange nachdenken“, schiebt sie hinterher und strahlt wieder.

Seit vier Jahren lebt sie in Kremmen, vorher wohnte sie in Berlin. Aufgewachsen ist Beata Wardzinska in Polen, in der Nähe von Danzig. Dass sie ein nahezu akzentfreies Deutsch spricht, hat damit zu tun, dass sie die Sprache studiert hat. Die Liebe zog sie nach Brandenburg, nach Kremmen. „Ich mag ihre offene Art und Weise und natürlich ihr blondes Haar“, sagt ihr Partner Ricky Schlichting.
Ab September werden besonders die Kremmener Kinder mit ihr zu tun haben. Sie ist dann nämlich Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Goethe-Grundschule. „Ich habe mich in Oberhavel beworben, dass ich nun sogar in Kremmen eingesetzt werde, ist Zufall“, erzählt sie.

Für ihre Arbeit als Erntekönigin bleibt trotzdem Zeit. „Das kann man gut planen“, sagt Beata. Die meisten Veranstaltungen finden am Wochenende statt. Und ein bisschen hat sie ja schon miterlebt. „Ich war bei einer Tour in Polen schon mal mit dabei“, sagt sie. Sie war die Dolmetscherin für die Kremmener Delegation im Nachbarland. „Da habe ich mich schon bei Diana Steinke erkundigt.“ In diesem Jahr möchte sie jeden möglichen Termin wahrnehmen. „Ich freue mich natürlich besonders auf das Erntefest in Kremmen im September, aber auch auf die ITB und die Grüne Woche. Man trifft dort interessante Leute.“
Bühnenerfahrung hat sie auch schon. „Ich war zehn Jahre in einer Volkstanzgruppe, da hatte ich ziemlich oft Auftritte.“ Das war zu ihrer Schulzeit. Außerdem liest sie gern und geht oft spazieren. „Diese Stadt ist wirklich wunderschön.“ Sie mag das historische Scheunenviertel und den Spargelhof. „Und unsere schöne Altstadt ist sehenswert.“ Auch durch ihren Freund habe sie sich schnell in der Stadt eingelebt. Im neuen Wohngebiet am Sittelskanal in Kremmen werden sie bald ein neues Zuhause haben.
Bis August 2017 wird Beata Wardzinska sicherlich viele ihrer Autogrammkarten verteilen. Was sie meistens draufschreibt? „Schöne Grüße aus Kremmen.“


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