Harald Martenstein: Nettsein ist auch keine Lösung – Einfache Geschichten aus einem schwierigen Land

Seine Kolumnen erscheinen im „Tagesspiegel“ in Berlin, in der Wochenzeitung „Die Zeit“ sowie jede Woche auf radioeins vom rbb: Harald Martenstein berichtet darin über seinen Alltag, über merkwürdige Begebenheiten, Begegnungen, Beobachtungen und Meinungsverschiedenheiten.
Nun ist mit „Nettsein ist auch keine Lösung“ eine Kolumnensammlung als Buch erschienen. Und dass seine Texte nicht immer unumstritten sind, weiß der Autor. Er geht damit sogar ganz offensiv um, in dem unter vielen seiner Seite Leserkommentare mitabgedruckt sind – längst nicht immer nur wohlmeinende.

Es sind einige ganz lustige Texte dabei, zum Beispiel, wenn Martenstein über die Umfrage sinniert, in der Leser sagen sollen, ob sie das Baby Adolf Hitler getötet hätten, wenn sie gewusst hätten, was aus dem Kind wird. Oder auch welche, in der unsere Sprache hinterfragt wird – wenn „Flüchtling“ das Wort des Jahres wird, aber gar nicht mehr verwendet werden soll. Und ob dann auch der Lehrling oder der Fiesling auf dem Index stehen. Oder die politischen Betrachtungen, wenn es um die Pegida geht und die „Lügenpresse“ geht.

Martenstein lädt zum Schmökern ein. Manche seiner Texte sind Gelaber, manche wirklich lesenswert. Fast keiner seiner Texte ist länger als drei Seiten – liest sich also ganz gut schnell mal zwischendurch.

Harald Martenstein: Nettsein ist auch keine Lösung – Einfache Geschichten aus einem schwierigen Land
C.Bertelsmann, 208 Seiten
6/10


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