NDR Talk Show: Prinz Frederic von Anhalt und Judith Rakers

FR 12.08.2016 | 22.00 Uhr | NDR fernsehen

Hans-Robert Lichtenberg hofft, dass Donald Trump US-Präsident wird. Denn sei nämlich endlich mal ein cleverer Geschäftsmann an der macht, der die Chinesen raushält. Und der auch mal mit harten Bandagen kämpft. Und die Nichtskönner wegfegt, die momentan an der Macht sind.
Da sieht wohl jemand seinen Reichtum schwinden.
Warum könnte uns aber interessieren, was ein gewisser Hans-Robert Lichtenberg von Donald Trump hält? Und warum lädt man den in die „NDR Talk Show“ ein? Weil dieser Hans-Robert Lichtenberg einst durch Adoption adlig geworden ist, nun Prinz Frederic von Anhalt (73) heißt und mit dem Hollywood-Star Zsa Zsa Gabor (99) verheiratet ist.

Weil im Ersten bald eine Doku über ihn läuft, reichte das am Freitagabend auch für eine Einladung in die NDR-Quasselbude. Es war einer dieser denkwürdigen Auftritte, die wohl in die Geschichte der Sendung eingeht.
Leider wurde nicht über den Vorfall Mitte der 90er gesprochen, als Frederic von einem und in den Penis gebissen worden ist und er damit durch die Boulevardmagazine tingelte. Auch nicht über seinen unsäglichen Auftritt in der ProSieben-Reihe „Die Burg“, als er in einen Bottich pinkelte.
Hans-Robert komme aus armen Verhältnissen, so erzählte der Adoptivprinz. Seine Schulbildung sei mau, und er wollte unbedingt in die High-Society. Nach ganz oben. Das war sein Ziel. Und er schaffte das. Er wurde adoptiert, natürlich aus Liebe und so. Dafür zahlte er seiner „Mama“ eine lebenslange Rente.

Heute ist der Prinz ein reicher Schnösel. Seine Bildung scheint allerdings immer noch auf dem damaligen Niveau zu sein. Oder es ist die Angst um seine Kohle, die ihn zu seiner Lobeshymne auf Donald Trump hinreißt. Immerhin seien ja die Geldverdiener-Jahre schon lange vorbei. Nun sei alles nur noch ganz schlimm.
Aber Prinz.
Hobbytheker Jean Pütz fragte ihn auch sogleich nach einer eventuellen Verbindung zur AfD.

Moderatorin Barbara Schöneberger sprach der Adoptivprinz immer wieder als „Mädel“ an, was sie sichtlich belustigte. Der Auftritt in der „NDR Talk Show“ zeigte ganz gut, dass der ehemalige Hans-Robert sicherlich kein einfacher Mensch ist, einer der von oben herab auf andere Leute sieht. Auf die, die nicht so cool waren und sich ein schönes Leben erkauft haben.
Man darf gespannt sein, was von einer Doku zu halten ist, über die sich Anhalt mehrfach überschwänglich lobend angepriesen hat. Entweder ist dieser ARD-Film in rosaroten Prinzenfarben gezeichnet – oder der Adoptivprinz hat ihn noch gar nicht gesehen…
Aber wie auch immer: Auf Herrn von Anhalt und sein Leben muss man nun wirklich nicht neidisch sein.

*

Die Schande von Rügen. In Prora wird man wohl ziemlich geschluckt haben, als Moderatorin Judith Rakers über ihre Erlebnisse auf dem dortigen Baumwipfelpfad erzählt hat.
Judith Rakers hat Höhenangst. In der „NDR Talk Show“ malte sie das Horrorerlebnis in den grellsten Tönen aus. Für sie sei der Dreh Horror gewesen. Zwar betonte sie immer wieder, dass es ja nur ihr so gehe, und die Redewendung „Die Schande von Rügen“ bezog sie nur auf sich. Dennoch könnte man in Prora schon ein bisschen sauer sein. Nicht, dass jetzt die Leute immer an „Die Schande von Rügen“ denken, wenn sie am Baumwipfelpfad vorbeifahren – und lieber nicht dort anhalten. Ist ja nicht das beste Prädikat…


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