Mit leichtem Gepäck

DI 02.08.2016 | 0.15 Uhr (Mi.) | BR-Fernsehen

Die Hoepner-Brüder machen es eindrucksvoll vor: Sie unternehmen Reisen, überlegen sich dazu eine spannende Idee und nehmen ihre Fans mit. Sie bloggen, sie filmen, sie schreiben – am Ende erscheint ein Buch und vielleicht sogar ein Film.
Sie haben Nachahmer.

Das BR-Fernsehen zeigte am späten Dienstagabend die Doku „Mit leichtem Gepäck“. Auch ein Reisefilm, aber einer, der zeigt, dass so was nicht immer funktionieren muss. Vor allem nicht von alleine.
Acht Monate lang reisten Marie Elisa Scheidt und John Koster um die Welt – ohne Plan und Ziel, wie es heißt. Was es als Zuschauer natürlich erst mal nicht wirklich spannend macht. Ohne Plan? Ohne Ziel? Was sollte daran spannend sein? Daran krankte „Mit leichtem Gepäck“ dann auch sehr.

Das Paar hatte spannende Begegnungen. In Afrika lernten sie hilfsbereite Menschen kennen, aber gerieten auch in kritische Situationen. Aber im Film war das einfach nur eine Abfolge von Szenen und Geschichten – ohne Spannungsbogen. Und den brauchen selbst gute Reisedokus.
Wie bei den Hoepners. Der Film „Berlin2Shanghai“ lebte von der Grundidee (in einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Ziel, auf bestimmte Art) und davon, dass die Zwillinge selbst die Geschichte waren (zoffen sie sich, kommen sie klar?). Sie verbanden die Reisedoku mit persönlichen Elementen – und das hat gut funktioniert.
Diese Personality fehlte der Doku „Mit leichtem Gepäck“, und das ist schade. Zumal auch dieses Projekt von Social Media begleitet wurde, die Fans konnten wohl mitbestimmen, wohin die Reise geht. Dass dann so ein eher lahmer Film draus wird, verwundert dann schon ein wenig.


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