Jörn Lehmann: Kremmen

Kremmen, nordwestlich von Berlin, hat gerade das 800. Jubiläum der Ersterwähnung gefeiert. Aus diesem Anlass hat sich der Heimatforscher Jörn Lehmann mit der Ackerbürgerstadt befasst. Von der Entstehung bis zur jüngsten Entwicklung zeichnet er die Kremmener Geschichte nach.
Und es war einiges los in der Stadt. Mehrere Schlachten haben sich in unmittelbarer Nähe der Stadt zugetragen. Diverse Brände legten Kremmen in Schutt und Asche – bis zur Gründung der freiwilligen Feuerwehr 1909.
Lehmann klärt außerdem, dass die in Oranienburg verehrte Louise-Henriette von Oranien auch in Kremmen wirkte.
Im letzten Drittel des Buches gibt es dann lauter Kremmen-Ansichten.

Insbesondere natürlich für die Kremmener selbst ist dieses Werk ein echter Fundus, denn sie werden sicherlich noch die eine oder andere Kleinigkeit erfahren, die sie noch nicht wussten. Mehr oder weniger detailliert erklärt Lehmann die Geschehnisse.
An einigen Stellen ist das Buch allerdings recht trocken und schwierig geschrieben. Ein paar Kapitel hätten eine textliche Auffrischung durchaus gebrauchen können. Das enge und breite Textfeld macht es zusätzlich schwierig.
Die Fotosammlung ist zwar eine schöne Sache, aber die scheinbar willkürliche und konzeptlose Sammlung von Fotos wirkt sehr unsortiert. Es gibt Motive, die zigmal vorkommen. Viele von ihnen hätten ruhig größer abgedruckt werden können.
Für Kremmen ist das aber auf jeden Fall ein tolles Geburtstagsgeschenk.

Jörn Lehmann: Kremmen
Edition Rieger, 122 Seiten
7/10


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