Bewohner wollen mehr Radwege und größere Bürgernähe

Wie lebt es sich in der Gemeinde? Die Ergebnisse der MAZ-Oberkrämer-Umfrage liegen vor

MAZ Oberhavel, 25.6.2016

Oberkrämer.
Mit dem heutigen Tag endet die zweiwöchige Reihe „MAZ zu Hause in Oberkrämer“. Sie begann bereits vor einigen Wochen – mit einer Umfrage unter den Bewohnern der Gemeinde. Das Ergebnis ist natürlich nicht repräsentativ, 50 Leute aus Oberkrämer haben mitgemacht. Aber es gibt immerhin einen kleinen Einblick in die Volksseele.

Die große Mehrheit der Menschen in Oberkrämer fühlt sich dort auch wohl. 46 Prozent derjenigen, die mitgemacht haben, können sich mit der Gemeinde identifizieren. Immerhin 40 Prozent fühlen sich heimisch, jedoch nur im eigenen Ortsteil. Interessant ist, dass 50 Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass jeder Ortsteil der Gemeinde weiterhin für sich stehen solle. Immerhin hat Bürgermeister Peter Leys (BfO) erst am Mittwoch bei der Seniorenfeier in Marwitz betont, dass Oberkrämer mehr und mehr zusammenwachse und man das bei den Bewohnern auch merken würde.

Weiterhin haben wir gefragt, ob die Einwohner zufrieden sind mit der Anzahl von Kitaplätzen. 46 Prozent sagten, dass das Angebot gut und ausreichend sei, nur 16 Prozent halten es für lückenhaft, acht Prozent sagen, es müsse mehr Kitaplätze geben. Tatsächlich gibt es insbesondere im Bereich Bötzow und Marwitz laut Kitabedarfsplan zu wenige Plätze für Kinder. Deshalb wird an der Kita „Traumzauberbaum“ in Bötzow sehr bald ein Anbau entstehen, der Platz für 40 weitere Kinder bietet.

Uneinheitlich ist das Bild in Sachen öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) in Oberkrämer. Nur sechs Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass sie überall gut hinkommen. 38 Prozent sagen, dass der ÖPNV besser werden müsse. Aus Sicht von 20 Prozent fehlen gerade am Abend und am Wochenende Bus- oder Bahnverbindungen. 36 Prozent sagen, dass sie immer das Auto nutzen würden. Bürgermeister Leys griff das Thema am Mittwoch in Marwitz auf: „Man kann nicht alle Wünsche erfüllen, gewisse Dinge sind nur schwer zu beeinflussen“, sagte er.

Die Umfrageteilnehmer konnten am Ende noch ihre Wünsche für Oberkrämer äußern. In dieser Rubrik ist einiges aufgelaufen. Auffallend ist, dass auf besonders vielen Umfragezetteln die fehlende Bürgernähe seitens der Verwaltung in Eichstädt genannt worden ist. „Die Kommune sollte mehr auf die Menschen zugehen und informieren, zum Beispiel über Maßnahmen, die direkt vor der Haustür passieren“, so steht es auf einem der Fragebögen.
Auch fehlende Radwege beschäftigen die Bewohner. In Richtung Germendorf fehlt er, zwischen Vehlefanz und Eichstädt und raus nach Schönwalde-Dorf.
Für Vehlefanz und Marwitz werden fehlende öffentliche Spielplätze angemahnt. Auch nicht ersetzte Straßenbäume spielten mehrfach eine Rolle. Immer wieder ein Thema sind zudem fehlende Einkaufsmöglichkeiten. Märkte gibt es nur in Schwante, Vehlefanz und Bötzow – jedoch keinen Drogeriemarkt, wie es auf einem der Zettel vermerkt ist.
Auch die ärztliche Versorgung ist ein Thema unter den Bewohnern. Allerdings wird, wie berichtet, bald das neue Ärztehaus in Schwante öffnen, in Vehlefanz ist die neue Praxis in Betrieb, und auch an der Kita in Bötzow wird es im neuen Anbau eine Arztpraxis geben.
Weitere Stichworte: mehr Gewerbe, eine Gaststätte, höhere Polizeipräsenz, eine Bademöglichkeit, und mehr Wohnungen.


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