Sommerfeld bekommt eine neue Dorfchronik
Freitag, den 3. Juni 2016Tags: Kultur, Sommerfeld
Rudi Kretschmann und seine Vereinskollegen arbeiten daran seit mehr als zwei Jahren – die letzte Auflage ist von 1992
MAZ Oberhavel, 3.6.2016
Sommerfeld.
Im kommenden Jahr feiert Sommerfeld das 775. Jubiläum. Das ist zwar nicht der direkte Anlass, dass der Verein „Sommerfelder Miteinander“ an der Neuerstellung der Dorfchronik arbeitet, aber immerhin eine gute Gelegenheit.
Die bisher letzte Dorfchronik ist aus dem Jahr 1992, damals feierte Sommerfeld das 750. Jubiläum. „Dann war Schluss“, sagt Rudi Kretschmann, der Vereinsvorsitzende. „Ich habe angeregt, ob wir uns nun nicht endlich mal um eine aktuelle Dorfchronik kümmern wollen.“ In einer der Sitzungen des Ortsbeirates ist das Thema daraufhin besprochen und für gut befunden worden.
Schon im Januar 2014 begann für die Mitglieder des kleinen Vereins die Arbeit. Vier Leute sind damit beschäftigt. Die alte Chronik mit den entsprechenden Seiten und alten Fotos wurde auf einen USB-Stick geladen. „Da waren alle großen Ereignisse der vergangenen Zeit drauf“, sagt Rudi Kretschmann. Alles, was zwischen 1242 und 1992 in Dorf und drumherum passiert ist, wird aus der alten Chronik von vor 24 Jahren verwendet. „Aus der Stadtchronik von Kremmen können wir die Geschichte übernehmen, und von den Sana-Kliniken haben wir Fotos und Textauszüge zum 100. Jubiläum bekommen.“ Diese Feier wird im neuen Heft ein Kapitel erhalten. „Außerdem haben wir viele Zuarbeiten von Einwohnern des Dorfes.“ Auch Ausschnitte aus den Zeitungen haben bei der Geschichtsaufarbeitung geholfen.
„Sommerfeld – Eine Zeitreise“, so wird das Heft heißen, das im A4-Format erscheinen wird. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Chronik, denn aufgelistet ist Jahr für Jahr, was im Dorf geschehen war. Immer wieder sind weitere Fotos eingefügt und einzelne Seiten verändert worden. Jetzt, im Juni, sollen die Arbeiten mit dem Erstellen des Quellenverzeichnisses abgeschlossen werden. „Unser Ziel ist es, dass im September alles druckfertig ist.“ Die Auflage des Heftes soll zunächst bei 1000 Stück liegen, gedruckt wird es in Velten. „Der Abschlussentwurf geht an die Stadt, die Klinik und an die Bibliothek, damit alle noch einmal rüberlesen können“, so Rudi Kretschmann. Die Finanzierung des ganzen Vorhabens ist noch nicht abschließend geklärt.
Die Arbeit an der Chronik war und ist langwierig, macht aber auch Spaß. „Ich habe noch einiges über Sommerfeld gelernt, auch wenn ich ja alter Sommerfelder bin.“
Auch am Titelblatt ist lange gearbeitet worden. „Es sollte Altes und Neues nebeneinander stehen“, so Rudi Kretschmann. So gibt es ein Feuerwehr-Foto aus dem Jahre 1928, daneben eines von 2013. Oder eines vom „Café Bellabimba“ und eines vom selben Gebäude, in dem heute die Kita beheimatet ist.
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