Sport im Osten extra: Die Party zum Aufstieg von RB Leipzig

MO 16.05.2016 | 16.00 Uhr | mdr-Fernsehen

„Wir sind eins!“, lautet der Spruch von RB Leipzig und seinen Fans. Red Bull Rasenballsport Leipzig hat den Sprung in die 1. Fußball-Bundesliga geschafft. Der mdr übertrug am Pfingstmontagnachmittag live die Aufstiegsfeier.
Beim Spruch „Wir sind eins!“ scheint aber ein wichtiges Wort vergessen worden zu sein: „nur“. „Nur wir sind eins!“ heißt wohl der wahre Spruch der RB-Leipzig-Fans.

Die Band Silly hatte einen Auftritt während der Show, und der sorgte für einen Eklat. Die Band hatte nämlich Trikots anderer ostdeutschen Fußballvereine übergezogen, von Berlin, Dresden, Rostock und Magdeburg. Dafür gab es laute Buh-Rufe von den 20.000 Leuten vor der Bühne.
In vielen Berichten hieß es, das Konzert sei abgebrochen worden. Das ist nicht so, Silly spielte einen Song (alle Bands spielten nur einen Song) und ging – unter dem Gebrüll der Leipziger.
Okay, das war keine Aktion, die großes Gespür bei den Musikern bewies. Frontfrau Anna Loos sagte später, der mdr habe ihnen gesagt, es handele sich um eine ostdeutsche Fußballparty und nicht speziell eine, die sich um den RB Leipzig drehe. Das ist natürlich eine ganz miese Ausrede und wenig glaubhaft. Denn vor Ort hätte man ganz fix feststellen können, auf welchem Event man sich denn befinde. War die Aktion nicht vielleicht eher ein Protest gegen den RB Leipzig, der deutschlandweit als recht unbeliebt gilt? Wenn das so ist, dann hätten die Sillys wenigstens den Arsch in der Hose haben können, das auch so zu sagen.

Andererseits: Warum können sich Fans von RB Leipzig nicht auch mit den anderen ostdeutschen Vereinen freuen, die auch Erfolge feiern? Immerhin sind das in der 1. Liga nicht mal Konkurrenten. Können Leipziger nicht gönnen? Sind eben auch nur engstirnige Egoisten. Höchst unsympathisch und alles andere als „Wir sind eins!“.

Red Bull hat von den vergangenen sieben Jahren viel Kohle in den Verein gesteckt, und das Ding ist geglückt und nun schon in Liga 1. Das sorgt für Unmut bei vielen Fans. Dabei regiert in der Liga doch eh nur das Geld. Was wären die Bayern ohne die Milliarden? Stadien heißen wie ihre Sponsoren, Spieler kommen kaum noch aus der Region des Vereins. das scheint kaum jemanden zu stören, bei RB Leipzig ist das anders. Dabei kann man noch so viel Kohle in eine Mannschaft stecken – die Spieler müssen dennoch erst mal gewinnen, um Erfolg zu haben. Das ist in Leipzig gelungen. Und man kann von RB Leipzig halten, was man will: Für den Osten ist der Bundesliga-Aufstieg eine gute Sache. Auch wenn mir die Hertha natürlich trotzdem näher steht. Auch rein geografisch…


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Kommentare

2 Antworten zu „Sport im Osten extra: Die Party zum Aufstieg von RB Leipzig“

  1. Thommi

    Hertha?? Dann doch lieber Eisern Union 🙂

    sonst hast du komplett recht mit Deiner Aussage!

  2. RT

    Union? Ist doch 2. Liga. Pah! 😉

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