Im Ladenkino

Unweit vom Amüsierviertel rund um die Simon-Dach-Straße in Berlin-Friedrichshain befindet sich ein echtes Kleinod: das B-Ware Ladenkino.
Es ist einer der Läden, in dem viel mehr drin ist, als man denkt, wenn man davor steht. Ein echtes Kiezkino, bis zum nächsten Multiplex ist man noch eine Weile unterwegs.

Man kommt rein, und das Ding wirkt tatsächlich wie ein kleiner Laden. Vorn gibt’s einen Tresen, davor ein paar Sitzecken. Eine davon leicht erhöht und mit drei Stühlen, die aussehen, als ob sich dort nur Majestäten hinsetzen dürfen.
In den hinteren Fluren befinden sich nicht nur drei (ich hoffe, ich habe richtig gezählt) kleine Kinosäle, sondern auch viele Regale mit DVDs. Eine Videothek. Und natürlich sind es allesamt Filme, die speziell und besonders sind, selten sind Blockbuster dabei.

Die Leute müssen im Laden auf den Beginn der Vorführung warten – bis jemand kommt und den Filmtitel nennt und ruft, dass nun der Einlass beginne.
Und sitzt man erst mal, dann geht es auch zügig los – ohne Reklame. Und das auch bei preiswertem Eintritt, er hat nur 6 Euro gekostet. Es sind Filme, die in der Regel schon ein paar Wochen in den Kinos laufen, aber auch noch nicht so alt, dass es sie schon auf DVD gibt. Also letztlich doch aktuelle Produktionen.

In unserem Saal bestand die letzte Reihe übrigens auch zwei Sofas. Das ist recht gemütlich, man kann sich allerdings nicht langlegen, dann sieht man nichts.
Im Kiez scheint das gut anzukommen – oder auch bei Berlinern aus anderen Kiezen oder bei Touris. Das Kino war sehr gut besucht.


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