Martyn Bedford: Letzte helle Tage

Korsakow-Klinik. Herzlich Willkommen.
Für 60 Tage wird Shiv in dieser Klinik leben. Um das zu verarbeiten, was passiert ist. Um sich damit auseinanderzusetzen. Um zu wissen, wie sie in Zukunft klarkommen kann.
Zuvor endete der Urlaub in Griechenland in einer Katastrophe. Shivs jüngerer Bruder Declan ist verunglückt, und sie gibt sich die Schuld an seinem Tod. Dabei fing alles so gut an, inklusive Urlaubsflirt mit dem jungen Griechen Nikos.
Nun – in der Klinik – aber muss Shiv ein zweites Mal durch die Hölle gehen.

Martyn Bedford erzählt über „Letzte helle Tage“ – und über das Danach. Sein Roman über Shiv und wie sie ihre Probleme in den Griff bekommt, beginnt relativ nüchtern. Über eine doch recht weite Strecke bleibt die Geschichte ziemlich blass.
Aber danach, dass der Autor die Geschichte auf zwei Ebenen erzählt, wird es dann doch noch sehr spannend. Auf der einen Seite ist der Leser in Griechenland dabei, im Urlaub, der auf die Katastrophe zusteuert. Auf der anderen Seite sind wir bei Shivs Therapie dabei, bei ihrem Leidensweg.
Der Roman wird mit der Zeit immer intensiver und fesselnder. Die Therapie-Beschreibungen im letzten Drittel gehen unter die Haut – auch als klar ist, was in Griechenland passiert ist, berührt das.

Martyn Bedford: Letzte helle Tage
dtv, 339 Seiten
7/10


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