Während die Polizei Autofahrer anmahnt, weil sie im Halteverbot stehen, steht die Polizei selbst im Halteverbot. Und das Spannende ist: Sie darf das. Otto-Normal-Bürger nicht.
In der Oranienburger Willy-Brandt-Straße stehen immer mal wieder Autos im Halteverbot am ehemaligen Runge-Gymnasium. Am Donnerstagnachmittag aber hielt ein Streifenwagen der Polizei neben dem Parkenden, um ihm mitzuteilen, dass da gerade irgendwas falsch läuft.
Selber Streifenwagen hielt wenig später auf dem Bahnhofsplatz, am Ende der Ausfahrt für die Busse.
Das Bild, das sich ergab, war seltsam: Während die Polizei falsch parkte, sprachen die beiden Beamten Falschparker an und vergab Strafzettel.
Ich wollte das genauer wissen und sprach einen der Polizisten an. Es war ein sehr nettes Gespräch, vermutlich hören die Männer sonst rauere Töne. Er erklärte mir: Weil sie im Einsatz sind, dürfen sie zur Not auch falsch parken. Im Einsatz dürfen sie auch, wenn nötig, falschrum in die Einbahnstraße – auch ohne Blaulicht.
Wieder was dazu gelernt! Wobei ich auch weiterhin nicht glaube, dass das Parken auf dem Bürgersteig der Schulstraße erlaubt ist, wenn die Herren Beamten – wie vor einigen Wochen erst gesehen – einen Döner kaufen.
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