Erschütternde Wahrheit

Football. Was für ein Sport! Spannend, unterhaltsam, aufregend. Aber auch: hart. Extrem hart. Wenn die Körper der Spieler aufeinander donnern. Wenn die Helme mit den Köpfen darin mit unfassbaren Kräften aufeinander knallen.
Was macht das mit einem Gehirn? Was passiert im Kopf von den Spielern, wenn das passiert, und es passiert ja wahnsinnig oft beim Football. Kurz ohnmächtig und weiter spielen. So läuft das. Aber wie geht das weiter?

Mit genau dieser Frage beschäftigt sich die „Erschütternde Wahrheit“. Denn diese Wahrheit ist: Es tut den Spielern – den Gehirnen der Spieler – nicht gut, was da passiert.
Dr. Bennet Omalu (Will Smith) ist Facharzt für forensische Neuropathologie. Nachdem ein ehemaliger Football-Spieler unter merkwürdigen Bedingungen gestorben ist, beginnt er seine Untersuchungen – und entdeckt das Phänomen der CTE, ein Hirntrauma. Verursacht durch das Footballspiel. Klar, dass man bei der NFL ganz und gar nicht begeistert ist und Omalus Ergebnisse anzweifelt.

Peter Landesman erzählt in seinem Film über die Schattenseiten eines Sports, der in den USA das höchste Ansehen genießt und die höchsten Einschaltquoten erzielt. Über ein Problem, über das in der NFL bis heute nicht gern geredet wird, immerhin geht es um einen schockierend hohen Anteil von betroffenen Spielern.
So lebt „Erschütternde Wahrheit“ natürlich vom spannenden Thema an sich. Die Inszenierung ist nicht außergewöhnlich, dabei hätte das alles an einigen Stellen aber gern ein bisschen weniger pathetisch sein können. Will Smith spielt seltsam trantütig, aber vielleicht ist der von ihm dargestellte Mensch ja wirklich so gewesen.
Und vermutlich ist die wirklich erschütternde Wahrheit, dass diesen Film auch in den USA nicht so viele sehen wollen – man könnte ja den Football-Sport beschmutzen.

Erschütternde Wahrheit
USA 2015, Regie: Peter Landesman
Sony, 123 Minuten, ab 12
7/10


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