The Revenant – Der Rückkehrer

Überleben. Überleben. Leben! Kämpfen! Kämpfen! Kämpfen!
Für Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) geht es um genau das. Irgendwo in der amerikanischen Wildnis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Glass ist mit einer Expedition unterwegs, als er von einem Bären angegriffen wird. Es ist ein harter Kampf. Hughs Leben steht auf der Kippe.
Und nachdem ihn auch noch seine Begleiter im Stich lassen, muss er selbst zurecht kommen. Er wühlt sich aus dem Grab, das man ihm bereits gegraben hat und macht sich auf den Weg.

Und es ist eine Qual, eine nicht enden wollende Qual. Für Hugh, für Leonardo, für die Zuschauer. Nie zuvor hat sich Leonardo DiCaprio vermutlich so für eine Rolle geschunden, und das zu beobachten, das tut mitunter weh. Eine tolle Leistung.
Es tut aber auch deshalb weh, weil „The Revenant – Der Rückkehrer“, der Film von Alejandro G. Iñárritu, unerbittlich ist. Der Kampf zwischen Bär und Mensch ist brutal, sehr brutal. Der Überlebenskampf, der lange „Marsch“. Es nimmt kein Ende.
So toll das auch dargestellt ist, so toll auch die Surround-Toneffekte sind, so gut an vielen Stellen die Kameraarbeit ist, so spannend viele einzelne Momente in diesem Film sind – dennoch erscheint der Film mit seinen 156 Minuten doch recht langatmig. Seltsamerweise sind Einzelszenen und Momente packend, der Film als Gesamtwerk ist es nicht. Die Episoden für sich fesseln, das große Ganze kaum. Das ist, zugegebenermaßen, irritierend. Und so ist man nach einem auch widerum furiosen Finale irgendwie auch froh, wenn es vorbei ist.

The Revenant – Der Rückkehrer
USA 2015, Regie: Alejandro G. Iñárritu
Fox, 156 Minuten, ab 16
6/10


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