DI 19.01.2015 | 22.15 Uhr | RTL
Dschungelcamp, Staffel 10.
Nach fünf Tagen kann man sagen: Geht so. So richtig viel los ist noch nicht, erneut zeigt sich: Promis, die Konflikt- oder Spaßpotenzial haben, erweisen sich im australischen Dschungel dann doch als ganz schön langweilig.
Der wohl größte Fehler von RTL war in diesem Jahr wohl, auf das zweite Camp zuzugreifen, das von den Briten für die Show schon länger genutzt worden ist. In den beiden Sechser-Gruppen war es dann aber doch zu harmonisch, so dass schon am Montag Schluss damit war und beide Camps zusammengelegt worden sind. Und – peng – schon gibt es die ersten Konflikte.
Der zweite Fehler, den aber eigentlich das Publikum selbst gemacht hat: Brigitte Nielsen. Tante Brigidde dümpelt im Camp, hat außer „Was ist los da rein?“ rein gar nichts mehr zu erzählen. Keine Ahnung, warum die Frau im Sommer 2015 als wiederholungswürdig befunden worden ist – aber vielleicht haben die Sommerzuschauer auch die Umstände nicht ganz verstanden, die ein Dschungelcamp zu einem guten Dschungelcamp macht. Eine Langweiler-Brigidde gehört jedenfalls nicht dazu.
Helena Fürst. Sie ist im Moment diejenige, die das meiste Konfliktpotenzial hat. War sie durch ihre Helferformate bei RTL (inklusive Vorwürfen nicht immer korrekt gearbeitet zu haben, was sie natürlich immer abgestritten hat) sowieso schon eher unbeliebt, kackt sie nun vollkommen ab. Arrogant und ich-bezogen spult sie ihre Prüfungen ab, lässt andere leiden und findet das völlig in Ordnung.
Eines muss man ihr aber lassen: Ohne sie wäre das Ganze noch lahmer.
Bei RTL scheint man vergessen zu haben, dass Jürgen Milski viele viele Jahre bei 9live gearbeitet hat und dort… nun ja, es hat Gründe, dass es 9live nicht mehr gibt. In Jürgens Lebenslauf in der Auftaktshow vom Freitag kam 9live nicht vor – stattdessen „Big Brother“ und der Mallorcasänger. Ein echtes Phänomen, denn seinen Scheißjob lässt man erstaunlich oft weg, wenn Herr Milski in anderen Sendungen zu gast ist – und erstaunlicherweise ist seine Call-in-Quiz-Karriere bis jetzt nicht ein einziges mal ein Thema gewesen.
Und sonst? Gunther Gabriel. Große Fresse am Anfang, jämmerlicher Typ am Ende.
Rolf Zacher. Der tüdelige Opa. Meine Güte.
Torsten Legat. Joa. Unterhaltsam.
Menderes. Nett. Viel weniger Freak als angenommen – kommt hoffentlich noch stärker zur Geltung.
Und die anderen.
Bis jetzt ist es noch nicht so verschnarcht wie 2015 – aber der ganz große Unterhaltungswurf ist das Dschungelcamp 2016 bis jetzt auch nicht. Hat sich nach zwölf Jahren wohl doch ziemlich abgenutzt.
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