Nach neuneinhalb Jahren: blog.de ist tot

Am Dienstag ist die Seite blog.de im Internet abgeschaltet worden. Das wäre eigentlich für Leser dieser Seite nicht interessant.
Für mich schon. Denn blog.de war die zweite Heimat meiner vielen Texte. Ich war dort mit vier meiner Rubriken vertreten, mit der „RTelenovela“, mit „RT Zapper“, „RT im Kino“ und „RT liest“. Die Seiten dienten quasi als Back-up, falls diese hier mal ausfallen sollte.

2006 startete ich die meisten der Blogs auf blog.de – noch bevor diese Seite hier an den Start ging. Und das kam so:
Es muss jetzt zehn Jahre her sein, dass ich mit dem Bloggen anfing. Im Forum der Band-Seite von Radiopilot (bzw Kimono) hatte ich eine Rubrik, in der ich oft geschrieben habe. Als es dann hieß, das Forum würde abgeschaltet, musste ich nach einer Alternative suchen – und fand blog.de.
Das war im Mai 2006. Und war dann der endgültige Start für die Bloggerei.
Ich wollte aber immer auch meine eigene richtige Seite haben und bekam sie dann auch, ein guter Freund half mir dabei. Diese Seite hier.

Dass blog.de einfach im Internet-Nirvana verschwunden ist (seit Dienstag stehen da plötzlich Ratgeber-Texte), ist schon krass. Seit dem Sommer steht fest, dass die Seite abgeschaltet wird. Der Betreiber nannte nicht mal einen Grund dafür.
Neuneinhalb Jahre Blog und viel Herzblut sind einfach weg. Für immer.
Zumindest dort. Sämtliche Texte und Kommentare von blog.de habe ich hier parallel weitergeführt. Letztlich ist also nichts wirklich verloren gegangen. Außer vielleicht, dass die Texte nicht mehr ganz so breit gestreut werden wie bisher.


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7 Antworten zu „Nach neuneinhalb Jahren: blog.de ist tot“

  1. ThomasS

    Warum die Plattform platt gemacht wurde, wird für uns „Otto Normalblogger“ wohl bis auf weiteres im Dunkeln bleiben Die vielbeschworene Transparenz schaut immerhin anders aus …

    Ich gehe davon aus, dass die Betreiber für diesen Schritt ihre „guten Gründe“ hatten, auch wenn die nicht kommuniziert wurden.

    Meine Beiträge habe ich ja schon vorher weitgehend gelöscht.
    Eigentlich wollte ich vorher auch noch meine Medien löschen.
    Aber das hat sich ja wohl nun erübrigt …

  2. ThomasS

    So ganz nebenbei habe ich mir auf kabel eins einen Film angeschaut:
    „Die Glücksritter“ mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd Beide Charaktere – der eine ein schwarzer Underdog, der andere ein reiches weißes Söhnchen – tauschen die Rollen, weil zwei Spekulanten um 1 Dollar gewettet haben, dass das möglich ist. Am Ende verbünden sich die beiden Opfer und lassen die Spekulanten bluten. Und als Zuschauer kannst du gar nicht anders, als dir zu denken: Richtig so!

    Kurz vor dem Showdown gibt es einen Zwischenschnitt auf zwei in den Himmel ragende Wolkenkratzer. Laut Videotext ist der Film von 1983.

    Allein die provokante Überlegung, warum dieser Film noch gezeigt werden darf, wäre mir vermutlich einen Beitrag in der Rubrik „Film Reviews“ wert gewesen. Vermutlich hätte ich meine Überlegung dann weiter geführt, ob da jetzt ein Verantwortlicher des Senders über Nacht seine Stellung verliert. Falls das der Fall ist, wäre das für mich sowas wie ein Held

    Wohlgemerkt:
    Ich habe an Nine-Eleven nicht gejubelt, sodern war ebenso entsetzt wie alle anderen auch. Und die Blüten, die der islamistische Terror treibt, sind für für mich nach wire vor nix weiter als pure BARBAREI!

    Dennoch wurden definiiv am Vorabend der Krise auf Deibel komm raus spekuliert, so wie es die eiden Bad Guys im Film praktizieren, die am Ende ihr fett weg bekommen.

    Wie gesagt, das hätte ich alles in meinem Blog erwähnt.
    Jetzt hast du mir ja quasi Asyl gewährt, bis ich mich entscheide, doch nochmal ein neues Blog zu eröffnen.

    Ich würd’s dir jedenfalls nicht übel nehmen, wenn du diesen Kommentar rausschmeißt und mich wieder auf „moderiert“ setzt, falls dir ´mein geschreibsel zu heikel erscheint. Soweit ich weiß, bist ja – ebenso wie ich – nachtaktiv und könntest das zeitnah erledigen. Ich werd ja sehen …

  3. RT

    Auf blog.de sind jetzt Ratgeber. Na ja, wers braucht…

    Warum sollte Filme nicht mehr gezeigt werden dürfen, in den das WTC vorkommt? Dann dürfte auch „Kevin – Allein in New York“ so nicht mehr gezeigt werden.

  4. ThomasS

    Ich glaube, ich habe mir diese „Kevin“ Filme nie bewusst angeschaut.
    Mir reicht es zu wissen, was im Laufe der Jahre aus dem Hauptdarsteller geworden ist, als dass ich diese Komödien noch wirklich unbefangen genießen kann.

    Daher befürchte ich, dass ich zu „Kevin allein in New York“ auch nicht viel sagen kann. Geschweige denn dazu, ob und wie dort das WTC in Szene gesetzt wird.

    Auch habe ich meine Zweifel, ob im Film „Die Glücksritter“ wirklich das WTC ins Bild gesetzt wurde. Das waren halt einfach 2 Wolkenkratzer vor blauem Himmel, wie sie auch heute noch jeder japanische Tourist in „Big Apple“ ablichten könnte. Doch in dieser speziellen Passage (kurz bevor Aykrod & Murphy mit vereinten Kräften zurück schlagen) lässt sich diese Aufnahme als Sinnbild für die Macht der Spekulanten interpretieren. Die ja wirklich existiert hat. Ansonsten hätte es die sogenannte „Immobilienblase“ nie gegeben, die dann letztlich zur Finanzkrise von 2008 geführt haben. Ebenso hatten ja einige Anleger unversehens „Glattstellung“ (d.h., sie waren ihr Geld los), nachdem sie ihr sauer Erspartes in irgendwelche Wetten investiert hatten, ohne es zu wissen. Sie waren von dubiosen Bankberatern da reingequatscht worden, denen sie vertraut hatten und sahen sich plötzlich in der Pleite!

    Ein Gutes hat der derzeitige Niedrigzins immerhin.
    Es ruft kein windiger Bankberater mehr an, um naiven Anlegern irgendwelche Investitionen aufzuschwatzen …

  5. ThomasS

    Und wenn so jemand dann doch nochmal wagt anzurufen, muss er sich erstmal einiges anhören. Und das haben sich diese Leute auch mehr als verdient. Rein finanziell zählen die ja wohl ja wohl eh zu den Besserverdienenden. Da ist es nur gerecht, wenn die nach Feierabend ein Fall für die Nervenklinik sind!

  6. ThomasS

    Ich habe jetzt auch ein neues blog eröffnet. Auf wordpress unter dem Titel „Tomsflaschenpost“ (Leerzeichen sind nicht gestattet – jedenfalls nicht in der Gratis-Version).

    Gar so wörtlich hätte ich den Titel allerdngs auch nicht verstanden wissen wollen. Wenn du auf einer einsamen Insel hockst und eine Flaschenpst abschickst, hoffst du a auch nr auf eine Person, die das fndet. Und genau diese eine Person war dann auch da … am 22., 24., 26. und 28 Dezember. Seitdem vorläufig nichts mehr.

    Ich will mich ja nicht beklagen. Und Klicks bedeuten mirauch nicht alles Aber wenn ich bedenke, dass ich bei blog.de zeitweise über 2.000 Besucher pro Monat hatte und sogar am Schluss noch um die 30 pro Tag, obgleich ich die vorigen Inhalte längst gelöscht hatte, ist das durchaus ein Rückschritt. Fast würde ich sagen, da bin ich ja wohl sauber trocken gelegt worden.

  7. RT

    Na dann müsstest du jetzt einen 2. Leser haben. 😀

    Ja, stimmt, durch das blog.de-Aus is vieles verloren gegangen. Jede der Seiten, die ich da hatte, war auch ganz gut besucht.

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