Königin Kundin darf sich (nicht) alles erlauben!

Es war mal wieder empörend, empörend, empörend!!! Und eigentlich müssten da mindestens 30 Ausrufezeichen stehen, weil es so verdammt empörend war!

In einem Supermarkt in Glienicke. Eine Kundin telefoniert im Kassenbereich. Ein wirklich wichtiges, sehr, sehr wichtiges Kundengespräch. So wichtig, dass es nicht hätte eine Minute warten können.
Da passiert es, und es ist – wie gesagt – empörend! Die Kundin wird von der Marktleiterin darauf angesprochen. Sie solle doch bitte aufhören, im Kassenbereich zu telefonieren. Solche Kunden wolle man nicht haben.

Sagte ich das schon? Em. Pö. Rend. Und, ach ja: !!!!!!!
Die Kundin machte sich in einer Facebook-Gruppe über diese unglaubliche Dreistigkeit Luft. Das könne ja nicht sein, dass man als Königin Kundin sich nicht alles erlauben dürfe. Sie werde diesen Markt nie wieder betreten, und überhaupt sei ja die Konkurrenz viel besser.

Manchmal fasst man sich echt an den Kopf.
Erstens wegen der Unhöflichkeit. Kein Gespräch ist so wichtig, als dass es auch eine Minute warten könne. Erst gar nicht annehmen, wegdrücken, an der Kasse bezahlen und dann telefonieren. Wo ist das Problem?
Zweitens wegen der Arroganz. Man denkt, man sei erniedrigt worden, dabei ging es eigentlich nur um Höflichkeit, Taktgefühl und überhaupt die gute Kinderstube.
Wer weiß, vielleicht war ja die Supermarktfrau wirklich auch ein bisschen patzig – aber sie war nicht das Grundproblem.
Glücklicherweise hat die Handyfrau auch bei Facebook ordentlich Gegenwind bekommen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Eine Antwort zu „Königin Kundin darf sich (nicht) alles erlauben!“

  1. ThomasS

    Ehrlich gesagt, verstehe ich das Problem noch nicht so recht. Hat sie telefoniert, anstatt ihre Ware einzupacken und zu bezahlen, und die nachfolgenden Kunden sowie die Kassiererin warten lassen? Das wäre in der Tat eine Frechheit! Da hat die Marktleiterin schon recht Ansonsten … wenn es sie nicht stört, dass der halbe Supermarkt ihr Gespräch mithört, während sie auf ihre Abfertigung wartet, ist das doch ihre Sache.

    Aus ebendiesem Grund vermeide ich es möglichst, in der Öffentlichkeit zu telefonieren.

    Ich hatte mal am Flughafen dieselbe Situation. in der der Schlange zum Einchecken stand ganz vorn, prompt klingelt mein Handy und mein Brötchengeber ist dran. Als hätten sie das gerochen. Da musste ich natürlich dran gehen. ich habe dann den nachfolgenden Passagier vorgeloassen. Aber wenn deine Waren auf dem Laufband liegen, ist das natürlich nicht möglich. Am sinnvollsten wär’s gewesen, das Handy auszuschalten, wenn man was anderes zu tun hat. Aber oft sind fehler dazu da, dass man draus lernt.

    Gelernt habe ich, dass es sowas gibt wie ausgleichende Gerechtigkeit.
    Das war bei der Post und da war ich der Gelackmeierte.
    Ich stand vor der Schalterbeamtin und wollte grad mein Anliegen vorbringen, da kommt der vorge Kunde nochmal zurück, der noch was vergessen hat. Korrekt wäre gewesen, wenn die Schalterbeamtin den Herrn um ein paar Minuten Geduld gebeten und mich zunächst bedient hätte. Wenn schon der Typ nicht den Anstand hatte, solange zu warten oder mich zumindest um Entschuldigung zu bitten. Stattdessen habe ich die zwei ignoriert und ihr Palaver fortgesetzt, als gäb’s mich gar nicht. Daraufhin habe ich demonstrativ den nächstbesten Schalter aufgesucht, der frei wurde, noch während die zwei Turteltäubchen palavert haben. Die anderen Kunden haben das auch respektiert.

    Königsklasse des Durchsetzungsvermögens wäre natürlich gewesen, die beiden nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass ich erstmal dran bin und dass er gefälligst so lange zu warten hat. Aber vielleicht beim nächsten Mal …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert