Die Macht der Bilder – 60 Jahre Fernsehen

SO 25.10.2015 | 11.55 Uhr | 3sat

Obwohl Österreich unser nachbar ist und die Leute dort auch Deutsch sprechen (oder so was Ähnliches), wissen wir doch hierzulande recht wenig darüber, was da so passiert. 3sat zeigte am Sonntagmittag eine doku über den 60. Geburtstag des ORF: „Die Macht der Bilder“. Sehr interessant!

In Österreich ist der Einfluss der Politik scheinbar immer größer gewesen als in Deutschland. Die Wahl der Intendanten war dort immer ein Politikum, wie sich in dem Rückblick zeigte. Ein Politikwechsel brachte auch im ORF neuen Streit um die Aufsichtsratsplätze – und Einflussversuche. Es ist noch nicht mal fünf Jahre her, dass die ORF-Nachrichtenleute gegen den Politeinfluss ihn ihrem Sender protestierten.

Der ORF hatte bis Ende der 80er das Monopol, erst als die Privatsender aus Deutschland auch nach Österreich reinstrahlten, ging es mit dem ORF bergab. Aber noch heute hat ORF eins Marktanteile um die 40 Prozent. Wahnsinn.
In den 90ern drohte der Wandel zum öffentlich-rechtlichen Privatsender, als der Ex-RTL2-Chef Gerhard Zeiler zum ORF kam. RTL in Deutschland hatte „Hans Meiser“, also musste der ORF um 16 Uhr ebenfalls einen Daily-Talk bringen (und im Gegensatz zu uns ist das dort heute noch so). Lief bei Sat.1 „Schreinemakers live“, hatte der ORF „Vera“. „Die Millionenshow“ im ORF2 wird sogar im selben Studio produziert wie der RTL-Zwilling „Wer wird Millionär?“. Fanden natürlich nicht alle toll. Schließlich konnten alle Vorbilder auch in Österreich gesehen werden.
Mit dem neuen Programmchef kam dann eine neue Wende im Programm, und so ging das munter weiter.

Schön, dass uns 3sat (an dem ja der ORF beteiligt ist) mal an der TV-Geschichte Österreichs teilhaben ließ.


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