Life

1955 steht der der junge Schauspieler James Dean vor dem großen Durchbruch. Die erste Hauptrolle. Auch der Fotograf Dennis Stock (Robert Pattinson) wittert seine große Chance. Für ein großes Magazin will er Fotos von James Dean machen. Schließlich ist er ein kommender Star. Doch sowohl beim Magazin als auch Dean selber sind skeptisch.
Dennis Stock bleibt James Dean (Dane DeHaan) auf den Fersen, begleitet ihn, fotografiert ihn. Schließlich fragt der Schauspieler ihn, ob er mit aufs Land will, zu Deans Verwandten.

„Life“ zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben James Deans. Die Phase vor dem Durchbruch – und da insbesondere die Story des Zusammentreffens von ihm und dem Fotografen Dennis.
Wenn man sich Deans Biografie durchliest, wird man allerdings merken, dass der Film ein leicht falsches Bild über ihn vermittelt. Immerhin war er zu diesem Zeitpunkt schon im Fernsehen und in Film-Nebenrollen präsent gewesen. Ein Nobody war er nicht, so wirkt es im Film jedoch.
Anton Corbijn zeigt aber ganz gut die Zerrissenheit des jungen Mannes. Einerseits will er den Ruhm, andererseits verflucht er ihn. Er will Filme machen, in Rollen eintauchen, aber auf den Rummel darum hat er keine Lust. Ob die Person gut getroffen ist, kann ich nicht sagen. Dane DeHaan wirkt jedoch ein wenig wie im Horrorfilm, mit immer nöliger, seltsam drohender Stimme. Wie bekifft, bedröhnt, betrunken. Wer weiß, vielleicht war er so.
Interessant sind auch die Schwingungen zwischen James und Dennis. Es heißt, James Dean sei schwul oder bi gewesen. Das kommt im Film nicht vor, oder vielleicht doch: Immerhin sucht James die Nähe von Dennis, nimmt ihn mit in die Heimat. Es bleibt jedoch alles ganz harmlos, quasi unbeantwortet.
Insofern ist „Life“ eine interessante, ansehnliche Studie geworden, Corbijn hat sich einen kleinen Teil seiner Geschichte rausgepickt. Dennoch bleiben am Ende Fragen, man bleibt als Zuschauer seltsam, nun ja, unbefriedigt zurück.

Life
GB 2014, Regie: Anton Corbijn
Universum, 114 Minuten, ab 0
6/10


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