Tatort: Verbrannt

SO 11.10.2015 | 20.15 Uhr | Das Erste

Dieser „Tatort“ scheint irgendwie wichtig gewesen zu sein. So wichtig und besonders, dass der NDR ihn vorab in vielen Kinos zeigen ließ.
Und tatsächlich: Bundespolizist Falke (Wotan Wilke Möhring) hatte es mit einem brisanten Fall zu tun: Ein Flüchtling aus Afrika verbrennt unter ungeklärten Umständen in einer Zelle einer Polizeiwache. Es folgen Vertuschungen und Ablenkmanöver.
Der Fall beruht auf einer wahren Geschichte, und der Umgang mit Geflüchteten ist gerade sowieso ein großes Thema.

Dafür ist der „Tatort“ ein gutes Medium.
Nur leider lief am Sonntag bei RTL Fußball. Und nicht irgendein Spiel. Die deutsche Nationalmannschaft spielte in der EM-Qualifikation gegen Georgien. Durchschnittlich etwa 12,7 Millionen Zuschauer sahen sich das an.
Das Spiel kam nicht überraschend, warum aber die ARD trotzdem einen neuen „Tatort“ dagegensetzte, ist seltsam. Die Erklärung dafür aber wiederum typisch: Es werde nach der Sommerpause keine Wiederholung gezeigt. Punkt. Egal, was dagegen läuft.

Der „Tatort“ hatte 7,2 Millionen Zuschauer. Für die Reihe ist das ein schlechter Wert, aber dennoch natürlich ein Jammern auf sehr hohem Niveau. Dennoch ist es verständlich, dass die Macher dieses brisanten Filmes nicht gerade glücklich sind über die Umstände der Ausstrahlung.
Zumal es auch auf einsfestival keine reguläre Wiederholung gab. Wegen einer Programmänderung – die dann auch früher zu Ende war als geplant – begann der „Tatort“ dort recht spontan um 23.15 Uhr.

Liebe ARD, bitte geht doch etwas sorgsamer mit euren Premiumserien um! Damit tut ihr euch, aber auch den Zuschauern einen Gefallen.


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