ZAPPER VOR ORT: rbb UM4 in Liebenwalde

FR 11.09.2015 | Liebenwalde, Marktplatz

Es heißt immer mal wieder, der rbb sei finanziell klamm, und man müsse sparen. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, denn der Sender leistet sich seit der vergangenen Woche ein neues, nicht ganz unaufwendiges Nachmittagsformat.
In „rbb UM4“ sendet man immer aus einem anderen Ort in Brandenburg oder Berlin – aus einem mobilen Studio, wofür man extra einen Truck umgebaut hat.

Am Freitag war das beschauliche Liebenwalde Station von „rbb UM4“. Der Truck mit dem mobilen, verglasten Studio stand auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, und tatsächlich fanden sich zwei Dutzend Leute ein, um zu schauen, was denn da vor sich geht, wenn das Fernsehen kommt.
Der Bürgermeister war auch da, schließlich sollte er ja interviewt werden und etwas über sein Liebenwalde erzählen.

Mit drei mobilen Kameras war der rbb vor Ort. Im Studio gibt es ansonsten keine Kameras. Das macht die Produktion erstaunlich flexibel. Denn man kann im Studio bleiben, wenn das Wetter mies ist, man kann die komplette Sendung aber auch nach draußen verlegen.
So begann Moderator Marc Langebeck das Magazin auch vor dem Rathaus und direkt an der B167, wo er erst mal gegen den Lkw-Verkehr anreden musste.

Die Liebenwalde beobachteten das Treiben argwöhnisch. Immerhin konnten sie die Sendung ja nicht wirklich verfolgen, weil sie den Ton nicht hörten. Das ist ein bisschen schade, wäre allerdings wohl auch aufwendig. Auf der anderen Seite des Trucks standen aber zwei Fernseher mit Ton. Das haben die meisten vermutlich aber nicht mitbekommen. Das ist ein bisschen schade, denn für die Zuschauer vor Ort wäre das alles sicherlich spannender, wenn sie mehr mitkriegen würden, was da vor sich geht.

Während des Studiotalks vor der riesigen Scheibe, sah man mich immer mal wieder auf dem Marktplatz umherschlendern. Ich muss zugeben: Einen Hauch gelangweilt war ich schon.
Immer mal wieder stand einer der Kameramänner auf dem Platz und filmte die Leute, das Rathaus oder die Straße.
In der Sendung selbst liefen Beiträge über die Liebenthaler Pferde und einen Liebenberger Koch. Zwischendurch durften ein paar Liebenwalder sagen, wie schön Liebenwalde ist.

An sich ist es eine schöne Sache, was der rbb da macht. Aber irgendwie müsste das Publikum mehr beteiligt sein, also auch mitbekommen, was da gesagt wird.
Spannend wird auch, was eigentlich passiert, wenn gerade ein Unwetter über dem mobilen Studio niedergeht. Oder wenn Winter und es draußen schon dunkel ist. Und ein Schneesturm herrscht. Insofern hat sich der rbb da in vielerlei Hinsicht ein interessantes Format ausgedacht.


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