Prankenstein

SA 22.08.2015 | 20.15 Uhr | ProSieben

Wenn jemand auf mich zugekommen wäre und gesagt hätte: „Du bist geprankt!“ Dann hätte ich geantwortet: „Hä?“
ProSieben hat seit Sonnabend eine neue Show mit versteckten Kameras. Das aber klingt für einen jungen, coolen Sender zu altbacken: Deshalb werden die Leute dort geprankt.
Ein Prank ist ist Scherz, ist, wenn man jemanden reinlegt.

ProSieben hat mit „Prankenstein“ sage und schreibe drei Stunden Programm gefüllt. Leider auch mit sehr viel Leerlauf.
In „Prankenstein“ wird nämlich nur nur der Scherz an sich gezeigt, sondern auch die Vorbereitungen. Wie sonst will man drei Stunden füllen?
Dumm nur: Die eigentlichen Scherze dauerten manchmal nur Sekunden: So sollte eine junge Frau reingelegt werden. Sie gewann einen großen Teddybären, und der fing plötzlich an, sich zu Hause zu bewegen. Das Prankenstein-Team hat nämlich einen kleinen Schauspieler reingesteckt ins Kostüm.
Die Frau kreischt einmal, und das war’s. Das Team löst alles auf.
Das soll alles gewesen? Kurzes Kreischen und Ende?

Erstaunlicherweise wussten alle „Geprankten“ (sprich a wie ä), was es heißt, geprankt zu werden. Ich hätte nur Bahnhof verstanden, aber vielleicht bin ich auch schon zu alt fürs pranken.

Wenn man so viel Zeit füllen muss, nimmt man auch die Gags, die in die Hose gegangen sind. Ein junger Fußballer sollte durch kleine Stromstöße in die Beine gehandicapt werden. Dummerweise hat er aber nicht drauf reagiert.
Während echte „Versteckte Kamera“-Shows das Material weggeworfen hätten – weil es eben auch nicht lustig war – ist es bei ProSieben konsequent gesendet worden.
So bestand der Abend bei ProSieben auch extrem viel Blabla. Und ein paar Sekunden lang aus wirklichen Scherzen. Irgendwie ist das ein bisschen wenig.


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